web_SuE_March_2017

Schützen & Erhalten · März 2017 · Seite 11 Fachbereiche Bautenschutz Tabelle 2: Verfahren Arbeitsraum und Zugangsbreite Mindesthöhe der Sperrebene über Boden Sicherung der Sperrebene im Bereich der Stöße Verfüllmaterial Für die Arbeitsfuge Arbeitsseite* (z.B. Geräteseite) Rückseite* Maueraus- tausch- ≥ 80 cm bei beidseitigem Arbeiten ≥ 80 cm keine verfahrensspezi- fische Einschränkung ≥ 5 cm Überlappung Schwindarmer, kriech- freier Zementmörtel PIII Blechein- schlag- Wanddicke + Werkzeuglänge ggf. Kontroll- möglichkeiten schaffen Verfahrens-/ und Werkzeugabhängig ≥ 2 cm Überlappung entfällt Kernbohr- Bohrlochtiefe + Werkzeuglänge Kernbohrungen müssen überlappen Schwindarmer, kriech- freier Zementmörtel PIII Säge- und Schneide- Gerätegröße, mind. 80 cm Verfahrensabhängig, ggf. Kontrollmöglich- keiten schaffen ≥ 5 cm Überlappung * Die Vorgaben der Berufsgenossenschaft u.a. sind immer einzuhalten. Leitungen etc.) im Mauerwerk zu achten.“ [5] Derartige Anschlussbereiche, zum Beispiel Eck- bereiche, werden oftmals in Kombination mit zertifizierten Injektionsstoffen im Mauerinjek- tionsverfahren ausgeführt. In der Tabelle 2 des Merkblattes [6] wer- den die Anforderungen an die Ausführung vor Ort präzisiert. Entsprechend dem Verfahren sind die allgemein gültigen Anforderungen an den Arbeitsraum und die verfahrenstechnischen Zugangsbreiten aufgeführt. Mindesthöhen der Sperrebenen oberhalb des Bodens, die Siche- rung im Bereich der Stöße und das geeignete Verfüllmaterial der Arbeitsfuge werden detail- liert beschrieben. „Die mechanische Horizontalsperre kann nur als Bestandteil eines Sanierungskonzeptes des Fachplaners betrachtet werden.“ [7] Die Wirk- samkeit weist die Unterbindung des kapillaren Feuchtetransports im Mauerwerksquerschnitt aus. Dies kann einerseits durch Fremdüberwa- chung bestätigt werden oder durch Berechnung mit nachfolgender Formel: Wirksamkeit gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit [%] = Feuchtigkeitsgehalt vor – Feuchtigkeitsgehalt nach Durchführung der Maßnahmen Feuchtigkeitsgehalt vor – Ausgleichsfeuchtigkeit [Masse-%]* * bevorzugt nach Durchführung der Maßnahmen, wobei A gleich 0 gesetzt werden kann, wenn die Anionenkonzentration sehr gering ist. [8] „Die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Verhin- derung oder Begrenzung des kapillaren Aufstei- gens von Feuchtigkeit ist gegeben, – – wenn eine Wirksamkeit ≥ 70 % erreicht wurde oder – – durch aufeinanderfolgende Messungen eine Prognose der Wirksamkeit ≥ 70 % für ei- nen definierten Zeitraum möglich ist. Wenn nicht anders vereinbart, gilt ein Zeitraum von zwei Jahren. Der letzte Wert der Wirk- samkeit der Messreihe muss mindestens die Hälfte des Prognosewertes betragen.“ [9] – – wenn der Durchfeuchtungsgrad des tro- ckengelegten Mauerwerkes maximal 20% beträgt. Quellen: [1] D.J. Honsinger, B. Kirchberg: Säge gegen Wasser, Bautenschutz + Bausanierung, Heft 7, 1999 [2] WTA Merkblatt 4–7, 3 Planung; Fraunhofer IRB Verlag, 2015 Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB; Postfach 80 04 69; D-70504 Stuttgart; Telefon (0711)970-2500; E-Mail: irb@irb.fraunhofer.de ; http://www.baufachinformation.de [3] siehe zuvor [4] siehe zuvor [5] wie zuvor 8 Ausführung [6] wie zuvor, vergleiche Tabelle 2: Anforderungen für die Ausführung [7] WTA Mb 4–7, 2 Vorbemerkung [8] ÖNORM B 3355, Teil 1 bis 3 „Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk“, Hrsg.: Österreichisches Nor- mungsinstitut, 2006 [9] WTA 4–7, 11 Wirksamkeitskontrolle Bildnachweise: Bild 1: Titelbild: Blecheinschlagverfahren mit Edelstahl- abdichtung; Sanierungstechnik Nord ; Westeralle 139, D-24941 Flensburg Bild 2: siehe zuvor, Wirkweise cremeförmiger Injekti- onsstoffe Bild 3: Gewellte Stahlplatte, eingebaut Bild 4: Schwertsägeverfahren; Georgy Mauersägetechnik, An den Linden 39, D-99444 Blankenhain OT Niedersynderstedt Bild 5: Seilsägeverfahre; adicon Gesellschaft für Bauwerks- abdichtungen mbH, Max-Planck-Str. 6, D-63322 Rödermark Bild 6: Verschluss der Schnittebene, siehe zuvor Seilsägeverfahren Verschluss der Schnittebene Schwertsägeverfahren

RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=