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B. bei der anaeroben Atmung, wie zuvor beschrieben, Nitrat als Elek- tronenakzeptor genutzt, wird beim umgekehrten Prozess der Chemoli- thotrophie Ammonium zu Nitrat und wird als Elektronendonator benutzt. Wird dazu Kohlendioxid verwendet, spricht man von Autotrophie. Unter den Bakterien finden wir auch Gat- tungen, die als Phototrophe Photo- synthese betreiben (12, 13). Actinomyceten Es gibt da ganz besondere Bak- terien, die wir häufig bei Feuchte- schäden vorfinden: die Actinomy- ceten, eine Gruppe der Ordnung grampositiver Bakterien, die als Actinobacteria bezeichnet wird. Es gibt viele Gruppen von Actino- bacteria, jedoch nur die filamentös (in Fäden) wachsenden, werden tat- sächlich als Actinomyceten bezeich- net (12, 14). Früher wurden diese Bakterien auch als Strahlenpilze bezeichnet, bildeten sie in Kultur doch kleine flauschige Kolonien, die Pilzkulturen zum Verwechseln ähn- lich sehen. Natürlich sind das keine Pilze, aber dennoch verhalten sich die Actinomyceten so, als wüssten sie das nicht. Gut erforscht sind die sog. ther- mophilen Actinomyceten, die an höhere Temperaturen (Körpertem- peratur) angepasst sind. Sie gehö- ren zur menschlichen Begleitflora, anzutreffen sind sie zum Beispiel in der Mundhöhle. Als opportuni- stische Krankheitserreger treten sie häufig bei Mischinfektionen in Er- scheinung. Im Unterschied zu den innenraumrelevanten Gattungen le- ben sie mikroaerophil oder anaerob und bilden keine Sporen (11, 13). Die bei Feuchteschäden im In- nenraum vorkommenden sporenbil- denden, filamentös und aerob wach- senden Actinomyceten bevorzugen im Gegensatz zu den thermophilen gern auch kühlere Temperaturen und sind typische Umwelt- und Bo- denkeime. Alkalische Untergründe eignen sich hierbei besser für eine Besiedlung als saure Medien. Dabei bilden sie myzelartige Strukturen, die auch als Pseudomyzel bezeich- net werden. Sie sind Sporenbildner und können dies auch in großem Umfang tun. Anders als Endospo- renbildner können sie über Sporo- phoren, die wie die Konidiophoren der Pilze aus dem Substratmyzel herausragen, viele Einzelsporen ab- schnüren (1, 2, 7, 12). Die Morpho- logie etablierter Myzelien der Acti- nomyceten erinnert daher auch an zu klein geratene Pilzmyzele. Actinomyceten sind als potente Antibiotika-Produzenten von über 500 Wirkstoffen bekannt, was auch großtechnisch genutzt wird. Viele Penicillin-Ersatzstoffe sind den Ac- tinomyceten zu verdanken. Dabei produzieren insbesondere die Vertre- ter der Gattung Streptomyces nicht nur Wirkstoffe gegen gramnegative Bakterien, sondern auch Antibioti- ka, die gegen Pilze und Hefen wir- ken (11, 12, 13). Auffällig werden sie beim Schimmelschaden nicht nur durch eher Pastell gefärbte Kolonien, sondern auch durch ihre geruch- sintensiven Metabolite, die unter der Bezeichnung Geosmin zusam- mengefasst werden. Diese Geruchs- stoffe werden von vielen Menschen durchaus als angenehm empfunden, vermitteln sie doch einen typischen Geruch nach Wald. Actinomyceten verstoffwechseln gern Substrate mit hohem Mineralgehalt und polymeren organischen Kohlenstoffquellen wie Stärke, Zellulose und sogar Hemi- cellulose oder auch Casein, was ih- nen einen gewissen Stellenwert bei Befällen auf historischen, natürlich gebundenen Farbmitteln verschafft hat. Einige können sogar Kohlen- wasserstoffe, Lignin oder auch Tan- nin zersetzen (3, 4, 5, 10). Das ist möglich, weil sie wie die Pilze ein funktionales System an Exoenzymen besitzen. Wenn man betrachtet, was die Actinomyceten da so verstoff- wechseln, wird klar, dass sie in der Befallsabfolge recht weit hinten stehen. Man spricht hierbei auch von Suksession, einer natürlichen Abfolge in der Besiedlung und Ver- wertung organischer Substanz. Wird organische Substanz zunächst durch Schimmelpilze destruiert, reduzie- ren nachfolgend Actinomyceten den Rest schwer verstoffwechselbarer Verbindungen (12, 14). Da Actino- myceten sogar das Chitin der Pilz- zellwand verstoffwechseln können, sind sie quasi die Müllabfuhr im Befallsgeschehen und somit auch Schneller, zementgebundener Fließestrich ›› Schwindkompensierter Fließestrich ›› übertrifft die Anforderungen der EN 13813 in Klasse C50-F7 ›› bereits nach 4 Stunden begehbar ›› Endfestigkeit > 50 MPa Druckfestigkeit ›› pumpfähig VELOSIT SC 244 www.velosit.de Für große Flächen steht das Bindemittel VELOSIT SC 245 zur Herstellung von Fließestrich mit Estrichsand direkt auf der Baustelle zur Verfügung.

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