web_SuE_March_2017
Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News Gründung des Vereins „Deutscher Bausachverständigentag e. V. „Mammutaufgaben“ im Fokus von Frank Deitschun Am 5. Dezember 2016 wurde der Ver- ein „Deutscher Bausachverständigen- tag e.V.“ (DBST e.V.) in Berlin gegrün- det. Gründungsmitglieder sind neben dem Zentralverband Deutsches Bau- gewerbe (ZDB), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungs- unternehmen e.V. (BFW e.V.), der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.V. (BVS e.V.), der Bundesverband Feuchte & Altbausa- nierung e.V. (BUFAS e.V.), der Verband der Bausachverständigen Deutsch- lands e.V. (VBD e.V.) und auch das Bauschäden Forum Rottach-Egern, vertreten durch den fachlichen Leiter Herrn Manfred Heinlein. Sinn und Zweck des Vereins ist in Abstimmung und unter besonde- rer Berücksichtigung der Ergebnisse des Deutschen Baugerichtstages die Kompetenz von Bausachverständi- gen in den angeschlossenen Ver- bänden zu bündeln. Hierbei steht im Vordergrund, dass die Anwendung von Bauprodukten und die Erstel- lung von Baukonstruktionen soweit gefördert werden, dass diese den anerkannten Regeln der Technik ent- sprechen. So sollen wegweisende Stellungnahmen erarbeitet und vor- gestellt werden, welche für die Betei- ligten Rechtssicherheit ergeben. Bei der Festlegung von Anforderungen an Bauprodukte, Erbringung von Dienst- leistungen und Verfahren im Bauwe- sen sind Standards zu entwickeln. Auf nationaler und internationaler Ebene sollen Vorgaben erarbeitet und ei- ner breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Ziel ist, die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik (a.R.d.T.) mit Sachverstand zu fördern. Dies vor dem Hintergrund, dass zu- nehmend Regelwerke entwickelt werden, die zwar von interessierten Kreisen gestützt und gefördert wer- den, von den Bauschaffenden nicht zwingend als anerkannte Regeln der Technik anerkannt und dann auch um- gesetzt werden. Die Regelungswut, durch die Zunahme von Regelwerken und Normen, fördert nicht das scha- densfreie Bauen. Durch diese Rege- lungsflut, mit oftmals widersprüch- lichen Vorgaben, wird eine für den Besteller gewünschte Durchführung von Baumaßnahmen unnötiger Wei- se erschwert und teilweise unmöglich. „Regelungsflut erschwert Durchführung von Baumaßnahmen unnötig“ Hinzu kommt, dass durch die Ent- wicklung von Rechenverfahren, die in der Lage sind Nachkommastellen abzubilden, Begehrlichkeiten ge- weckt werden, die eine Plattform für vermeidbare Streitigkeiten entstehen lässt. Ob rechnerische Nachweise nach den Regelwerken, die damit verbun- denen möglichen Abweichungen je nach Software, wirklich einen Mangel im Sinne eines funktionierenden und schadensfreien Bauwerks darstellen, ist für den Praktiker nicht nachvollziehbar. Der Deutsche Sachverständigentag will sich mit seiner gebündelten Kom- petenz und Erfahrung der Aufgabe stellen, den am Bau Beteiligten eine klare Orientierung zu geben, welche Regelungen als anerkannte Regel der Technik anzusehen sind und welche nicht. Dies gilt auch für die ergänzen- den Dienstleistungen, die in zuneh- mender Form gefordert werden und teilweise auch notwendig sind, aber oftmals nicht in ausreichendem Maße durch die Auftraggeber gewürdigt werden. Hier sind vor allem weiterge- hende Untersuchungen zum Thema Baugrund, technische Gebäudeaus- rüstung, Wirtschaftlichkeit und bau- begleitende Beratungen zu nennen. Es ist zwingend das Verhältnis unter den Baubeteiligten zu klären und dies wesentlich unter Einbindung der In- dustrie mit ihren ständig wechseln- den Produkten. Diese sind oftmals aufgrund fehlender Langzeitbewäh- rung an nicht nachvollziehbare Nor- men angepasst und für den Anwen- der nicht ohne Risiko. Auch gilt es, die notwendigen Dienstleistungen im Zuge der Bauerrichtung besser zu be- schreiben, damit für die Beteiligten et- waige unterschiedliche Auffassungen möglichst schnell und sinnvoll und im Sinne der Vertragsdurchführung klar- gestellt werden. Dies ist eine Mammutaufgabe. Aus den verschiedenen Verbänden wird technische Unterstützung benötigt. Zu diesem Zwecke werden zunächst Arbeitskreise für die Bereiche Schall- schutz, Feuchteschutz, Energieein- sparverordnung und Normen(un)we- sen eingerichtet. In Abstimmung mit dem Deutschen Baugerichtstag soll dann im zweijähri- gen Turnus eine Veranstaltung durch- geführt werden, um die Ergebnisse in Workshops zu diskutieren und diese somit einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen. Der Verein befindet sich im Aufbau. Die Homepage lautet: www.deut- scher-bausachverstaendigentag.de. Es wird Sachverstand benötigt. Bitte melden Sie sich bei Ihrem Verband oder bei dem DBST e.V.. Schützen & Erhalten · März 2017 · Seite 48
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