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Schützen & Erhalten · März 2017 · Seite 70 Die Ex-Press Berufsinformation des DSV e.V. | Wissenswertes Das ging ins Auge Im Februar sind wir auf eine völlig skurrile Geschichte gestoßen. Eine Frau hat eine lebende Schabe in der Nase gehabt. Diese Nachricht wurde von unterschiedlichen Quellen in unterschiedlichen Details wiedergegeben. Es gibt Bildmaterial und sogar einen kleinen Filmclip. Deshalb sind wir sicher, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, und nicht um eine der üblichen Geschichten, die sich sonst im Sommerloch finden und die jeglicher Grundlage entbehren. In Chennai (früher Madras) einer Küstenstadt im Südosten Indiens wacht die 42-jährige Haus- haltshilfe Selvi von einem kribbelnden Gefühl in der Nase auf. Dieses steigerte sich rasch zu wechselnden Schmerzen und veränderte sich in der Lage. In der ersten Klink wurde sie dahingehend beruhigt, dass solche unspezifischen, lokalen Irritationen normal seien und mit der Zeit wie- der verschwinden würden. Ein weiterer Arzt be- hauptete, dass das Gefühl durch das Wachstum von inneren Nasenstrukturen (Haut) verursacht würde. Lediglich die Behauptung der Patientin, das Gefühl wäre veränderlich und würde sich bewegen, veranlasste Mediziner im dritten auf- gesuchten Klinikum zu einer Nasenendoskopie. Was die Ärzte dort sahen, war schier unglaublich. Schabe wandert über Nase zum Auge Eine lebende Schabe hatte sich in eine der Nasennebenhöhlen zwischen den Augen verkro- chen. Auch für die Mediziner eine seltene Entde- ckung, die durchaus schon häufiger damit kon- frontiert waren, dass sich Insekten in Ohren oder Nasen ihrer Patienten befinden. Die Position war heikel, da an der Stelle zwischen den Augen die Knochen zum Gehirn papierdünn sind. Wäre die Schabe dort geblieben, hätte eine Infektion auf das Gehirn übergreifen können. Mal abgesehen von dem Umstand, dass die unglückliche Haus- haltshilfe von der krabbelden Schabe vermutlich völlig wahnsinnig geworden wäre. Die ersten Versuche die Schabe mit Unter- druck herauszusaugen scheiterten an der Größe des Insekts. Außerdem verkroch sich das Insekt aufgrund der Anstrengungen der Ärzte immer tiefer in den dunklen Hohlraum der Nasenne- benhöhlen. Mit Hilfe einer Pinzette und endo- skopischer Beobachtung wurde die Schabe in einer 45 minütigen Operation dann schließlich gefasst. Wenn man dann die Größe des Delin- quenten sieht, wird einem mulmig. Medizinischer Eingriff im Film Im Internet gibt es zu dem medizinischen Eingriff einen kleinen Clip, der nichts für schwa- che Nerven ist. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sich dieser Film ganz oben an der Nasen- wurzel eines Menschen abspielt, deren Bereich während dieser Prozedur höchstwahrscheinlich gar nicht betäubt worden ist. Wir sollten noch mal darüber nachdenken, wo wir beim nächsten Mal auf dem Boden schlafen. Dieser Code führt direkt zum Youtube Video in dem gezeigt wird, wie die Schabe aus der Nase entfernt wird. Die entfernte Schabe war nach dem Eingriff noch recht munter

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