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Schützen & Erhalten · März 2018 · Seite 37 Aus der Praxis Vorversuche Da keine konkreten Aussagen zum Aufbau des Parketts, den verwendeten Holzarten, Verbin- dungen, Verleimungen usw. gemacht werden konnten, wurde um die Zusendung einer Pro- betafel gebeten. Rückansicht der Probetafel und Entnahmestelle im Wandbereich, Quelle: Querner Die Parketttafel bestand aus unterschiedlichen Holzarten verschiedener Stärken und war ins- gesamt ca. 26mm dick. Neben Originalverlei- mungen waren auch Reparaturverleimungen sichtbar. Die Fugen zwischen den Hölzern waren unterschiedlich breit. Ziel der Versuche an der Probetafel war die Ermittlung der technologischen Parameter, die Überprüfung der Temperaturresistenz der Verlei- mungen bei einer angestrebten Holztemperatur von 65 °C, das Verhalten der Fugen sowie mög- licher Verfärbungen bei Anwendung von Mikro- wellentechnologie und Heizmatte. Beim Einsatz von Hornstrahlantennen mit ca. 630 Watt Mikrowellenleistung pro Antenne wurden nach 10 min. 66 °C im Holz an der Un- terseite der Probetafel gemessen. An der Holzoberfläche im Bereich der An- tennen gab es keine Verfärbungen. Original- verleimungen, die vor dem Versuch keine Fu- gen erkennen ließen, waren auch nach der Ver- suchsdurchführung nicht gelöst. Zusätzliche Fugenerweiterungen wurden nicht festgestellt. Beim Einsatz einer Heizdecke mit einer vor- eingestellten Maximaltemperatur von 65 °C wur- den im Holz an der Unterseite der Probetafel nach 180 min 58°C gemessen. Nach der Abkühlung der Parketttafel wurde diese auf Risserweiterungen bzw. Rissneubil- dungen untersucht. Es konnten keine Verände- rungen zum Zustand vor Versuchsbeginn festge- stellt werden. Offensichtlich nachträglich vor- genommene Verleimungen zu Reparaturzwecken (wahrscheinlich Tischler-Kaltleim) waren gelöst. Durch den Transport eingebrachter Wachse oder Öle an die Holzoberfläche kommt es zu einer leichten „Befeuerung“ des Holzes, was selbi- ges dunkler als vor Beginn der Behandlung er- scheinen lässt. Da die originale Verlegesituation des Parketts im Schloss Schönbrunn auf dem Firmengelän- de der MTB nicht nachgebildet werden konnte, sollten vor Ort, vor Beginn einer großflächigen Behandlung, nochmals die technologischen Pa- rameter für die Mikrowellenbehandlung ermittelt werden. Ein Einbau von Lebendproben zur Fest- stellung der Wirksamkeit des Verfahrens während dieser Probeachse vor Ort wurde empfohlen. Aufgrund der Aufrechterhaltung des Besu- cherverkehrs forderte die „Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.“, dass die Arbei- ten außerhalb der Öffnungszeiten des Schlosses durchgeführt werden. Die ausgelegten Läufer und Absperrungen wurden dazu vor Beginn der Arbeiten am Abend entfernt und nach Beendigung der Arbeiten wie- der ausgelegt bzw. aufgebaut. Anforderungen für eine Mikrowellen- behandlung – – Aus arbeits-und gesundheitsschutztech- nischen Gründen dürfen sich keine Per- sonen am unmittelbaren Einsatzort der Technik sowie im darunter liegenden Raum aufhalten. – – Elektronische Geräte sind während des Einsatzes der MW-Technik in dem betref- fenden Raum und darunter auszuschalten (ebenso Router, Alarmanlagen, Rauch-und Brandmelder usw.) – – Elektroinstallationen auf dem Parkett sind vor Behandlung zu entfernen. – – Das zu behandelnde Parkett muss von der Oberfläche bis an die Ränder komplett frei zugänglich sein. – – Die Temperaturentwicklung wird durch In- frarotthermografie überwacht. – – Die Hirnholzflächen des Parketts sowie die angrenzenden Wand- und Fußbodenbe- reiche (Scheuerleistenbereich) werden pro- phylaktisch mit einem zugelassenen In- sektizid (Cislin Suspension) behandelt. – – Vorhandene Scheuerleisten sind vor der Behandlung durch den AG zu entfernen. – – Laut AG sind im Fußbodenaufbau des zu behandelnden Bereiches keine Installati- onen von Kunststoffleitungen vorhanden. – – Für die Durchführung der Arbeiten wurden 7–8 Nächte geplant. Die ausgelegten Läufer und Absperrungen wur- den dazu vor Beginn der Arbeiten am Abend ent- fernt und nach Beendigung der Arbeiten wieder ausgelegt bzw. aufgebaut. Mit den Möbeln bestückter Raum (Kinderzimmer) Quelle: Querner Die gesamte Technik wurde nach dem Einsatz in einem separaten Raum gelagert. Für die Durch- führung der Arbeiten wurde ein Kraftstrom- anschluß 32 A bzw. 2x16 A bereitgestellt. JORDAN NATURELINE DER GRÜNE SCHUTZ FÜR HOLZ UND UMWELT Ideal geeignet für: Möbel im Innenbereich, Deckenbalken, Decken- und Wandvertäfelungen, Kinderspielzeug, Hölzer im Außenbereich, Gartenbereich, Wasserbau, Bienenstöcke und Stallungen, uvm. WWW.JORDANLACKE.DE JORDAN LACKE PCG GROUP BIOZID- FREI
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