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Schützen & Erhalten · März 2018 · Seite 38 Eingesetzte Technik – – 10 Stück Mikrowellengeneratoren MWG LC1.1 R mit 10-stufiger Leistungsregulie- rung und Speisung von Hornstrahlanten- nen über Kabel – – Infrarotkamera THERMOVISION 570 – – Mikrowellenmessgerät RADMAN – – Holzfeuchtemessgerät PROTIMETER – – Temperatur-, Luftfeuchte- und Taupunkt- messgerät PROTIMETER – – 2 Heizmatten der Firma ISO Heat Einsatz von Hornstrahlantennen, Quelle: MTB Einsatz von Heizmatten in den Fensternischen Quelle: MTB Die Arbeiten wurden auf der Grundlage des Pa- tentes EP 1 374 676 B1 „Anordnung und Ver- fahrensweise zur Abtötung von holzzerstörenden Insekten und Pilzen und zur Behandlung von schadstoffbelasteten Materialien“ der Firma MTB durchgeführt. Technologischer Ablauf Die im Vorfeld dieser Behandlung an einer ori- ginalen Probetafel in der Firma MTB ermittelten technologischen Parameter für eine Bekämpfung mittels Mikrowellentechnologie und Heizmatten wurden vor Ort anhand der konkreten Verlegesi- tuation auf Lattung nochmals verifiziert. Da eine Beeinträchtigung des äußeren Er- scheinungsbildes des Parketts, wie Verfärbungen, Schwindrisse, Öffnung von Fugen usw., vermieden werden sollte, musste eine Temperaturverteilung gefunden werden, die einerseits eine sichere Ab- tötung gewährleistet und andererseits an der Oberfläche möglichst nicht zu Schäden führt. Das zu behandelnde Parkett federte an meh- reren Stellen durch und war teilweise mit Nägeln und Schrauben auf der Unterlage fixiert. Einzelne Holzteile ragten teilweise über die Parkettfläche hinaus. Die mit PROTIMETER gemessenen Holz- feuchten betrugen 10,5–15,2%, bezogen auf das Darrgewicht. Lebendproben von dem Gewöhnlichen Nage- käfer Anobium punktatum (De Geer), 15 lebende Larven in Testhölzern und Hausbock Hylotrupus bajulus (Linnaeus), 8 lebende Larven in Test- hölzern, wurden von der BAM in Berlin bestellt und zur Kontrolle der Bekämpfung am 9. Mai 2017 eingesetzt. Der Südliche Nagekäfer wird als Schädling nicht gezüchtet und konnte da- her nicht eingesetzt werden. Die Lebendproben wurden freundlicherweise von der BAM für diese Untersuchung zur Verfügung gestellt. Einbau von Lebendproben, Quelle: MTB Der Mikrowelleneinsatz mit ca. 630 W Mikrowel- lenleistung pro Antenne und einer Aufheizzeit von 10 min sowie dem seitlichen Versetzen der Antennen um eine halbe Antennenbreite für wei- tere 5 min führte zum Abtöten aller eingesetz- ten Lebendproben. Mit dem Versetzen um eine halbe Antennenbreite werden geringe Wärme- lücken, die durch die Abstrahlcharakteristik der Hornstrahlantennen entstehen, ausgeglichen. Der Heizmatteneinsatz führte mit einer Tem- peratureinstellung von 75°C, Abdeckung mit Fließ und Beschwerung mit Holzplatten nach 2,5 h ebenfalls zur Abtötung aller Lebendproben. Kontrolle der Lebendproben nach der Erwärmung durch Mikrowellen oder Heizmatten, Quelle: MTB Unterseite der ausgebauten Lebendproben, Quelle: MTB Mit diesen technologischen Parametern wurden dann die Behandlungen durchgeführt. Als er- stes wurde der „Gelbe Salon“, danach das „Kin- derzimmer“ und dann das „Frühstückskabinett“ behandelt. Mikrowellenbehandlung im „Gelben Salon“, Quelle: MTB Heizmattenbehandlung im „Gelben Salon“, Quelle: MTB Infrarotaufnahme nach Mikrowelleneinsatz, Quelle: MTB Aus der Praxis
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