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Schützen & Erhalten · März 2018 · Seite 7 Verbandstag 2018 UNESCO-Welterbestätte Bauhaus Viele Mitglieder werden 2018 zum ersten Mal in Dessau mit seiner geschichtsträch- tigen Umgebung (von 41 Welterbestätten in Deutschland besitzt Dessau allein 2) sein. In dieser und den nächsten Ausgaben von S & E möchte ich aufzeichnen, warum es sich lohnt, nach Dessau mit seiner schönen und interessanten Umgebung zu kommen. Das sollten Sie sich ansehen Beginnen möchte ich in dieser Ausgabe mit dem Bauhaus und seiner Bedeutung für modernes Le- ben (UNESCO-Welterbestätte). Ein weiterer Artikel soll sich mit Hugo Jun- kers befassen. Von ihm wurde maßgeblich der Flugzeugbau in Deutschland beeinflusst. Wei- terhin kam kaum ein Haushalt in Deutschland ohne die Junkers Thermen und Badeöfen aus. Und abschließend im dritten Beitrag wer- de ich mich mit dem Wörlitzer Park (UNESCO- Welterbestätte) befassen. Falls Sie dann noch etwas mehr Zeit in der Region verbringen möchten, lohnt sich z. B. die Besichtigung des Umweltbundesamtes in Des- sau oder ein Besuch der Lutherstadt Witten- berg mit den Luthergedenkstätten (UNESCO- Welterbestätte). „Nur vollkommene Harmonie sowohl in der technischen Zweck-Funktion wie in den Proportionen der Formen kann Schönheit hervorbringen.“ Vielleicht beschreibt dieser Satz von Walter Gro- pius am deutlichsten die Ziele jener Künstler, die sich unter dem Begriff „Bauhaus“ zusammenfan- den, um etwas völlig Neues zu wagen, und zwar nichts Geringeres als eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Was entstand, war die wohl einflussreichste Bildungsstätte für Architektur, Kunst und Design im 20. Jahrhundert. Entspre- chend darf sich Dessau mit dem Weltkulturerbe Bauhaus mit Fug und Recht als die künstlerische Heimstätte einer frühen Avantgarde der Klas- sischen Moderne auf dem Gebiet der freien und angewandten Kunst nennen. Und bis heute ist der Einfluss, der von Dessau in den 1920-ziger Jahren ausging, ungebrochen und findet seine zeitgenössische Resonanz in zahlreichen moder- nistischen Strömungen. So in der modernen Ar- chitektur, der Erforschung neuer Baustoffe und Bauabläufe, der Konzeption moderner Innenein- richtungen und der Herstellung von Gebrauchs- gegenständen aller Art. Im Jahr 1919 gründete Walter Gropius das staatliche Bauhaus in Weimar als staatliche Schu- le und wurde ihr erster Direktor. Als Staatsein- richtung konnte sich Bauhaus allerdings nur in dem Rahmen entwickeln, wie es die zu der Zeit wirkenden politischen Kräfte (Zwischenkriegs- zeit) zuließen. So sah man sich bald gezwungen, das Bauhaus in Weimar aufzulösen und siedelte Bauhausschulgebäude von Walter Gropius Kornhaus, Bauhausmeister Carl Fieger Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Wolfgang Appel Kirschweg 13 06846 Dessau Tel.: 0340-616735 E-Mail: appel.w@ t-online.de
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