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Schützen & Erhalten · März 2018 · Seite 71 und Stromstärke in der Werkstatt büffelte, ging es für die frisch Unterwiesenen zu einem über- dachten Pumpenwerk. Verschiedene Vogelpro- bleme wurden angenommen und es galt nun eine Lösung zum Schutz des Objektes zu finden. Hoch zu Gerüst Zunächst galt es allerdings, die angelieferten Rollgerüste zusammen zu bauen. Sechs z. T. un- terschiedliche Gerüste lagen in Einzelteilen mehr oder weniger auf einem Haufen. Irgendwie ein bisschen wie im richtigen Leben. Die Aufbau- anleitung des Vermieters war eher verwirrend als hilfreich. Jedes IKEA-Regal wäre schneller aufgebaut gewesen. Aber dank einer Auszubil- denden in der Gruppe, war diese (ungewollte) technische Hürde dann doch bald überwunden. Nun galt es Haltepunkte für die Einnetzung zu finden (Bild 02). Material wurde geprüft und ausgewählt (Bild 03) und die Bohrer glühten in dem Versuch, dem Beton des Pumpenbeckens ausreichend tiefe Löcher hinzuzufügen (Bild 04). Nachdem dann verschiedene Methoden zur Ringösenverschraubung demonstriert wurden, wurden die Rahmenseile gefädelt (Bild 05) und gespannt (Bild 06). Vernetzung dauert länger als gedacht Parallel wurden die Netze begutachtet (Bild 07) und auf Maß geschnitten. Das Festklemmen der Netze mit der P7 (Bild 08) ging den Azubis un- terschiedlich von der Hand. Man konnte deut- lich sehen, wer das schon mal gemacht hatte. Die Ex-Press Berufsinformation des DSV e.V. | Aus dem Verband 5 6 7 8 9 Schön Masche für Masche. Reparaturen wurden simuliert und im Stahlträgerbereich verschiedene Befestigungen vom Rahmenseil (Schlagklemmen/ Caddies) ausprobiert. Manch einer arbeitete mit viel Fingerspitzengefühl. Da guckt auch eine Lehrerin interessiert zu (Bild 09). Insgesamt war die Gruppe an dem ersten Objekt voll ausgelastet und mit ausreichend Möglichkeiten beschäftigt. Das dauerte ganz schön lange. Es gab ja auch viel zu erklären. Manchmal kribbelte es den Ausbildern schon in den Fingern, ein paar Meter zu machen. Aber die Azubis bekamen ein Gefühl dafür, dass in Einnetzung auch Gehirnarbeit steckt. Die Gruppen wurden nach dem Mittagessen getauscht. Jetzt galt es die noch nicht ganz fertigen Einnetzungen zu Ende zu bringen oder eigene Lösungen zu finden. Am Ende war die Gruppe stolz auf die gelungene Vogelabwehr und die lässige seitliche Absicherung des Roll- gerüsts (Bild 10). Tag 2 – in der Essener Innenstadt Am nächsten Tag trafen sich die Azubis mit den Ausbildern in der Fußgängerzone der Es- sener Innenstadt. Zur besseren Betreuung wur- den drei Kleingruppen gebildet, die getrennt mit ihren Ausbildern loszogen um jeweils gute und schlechte Abwehrbeispiele per Handyfoto zu dokumentieren. Zuletzt sollten die Schüler eine Beispielkalkulation an einem realen Ge- bäude vornehmen. Gleich zu Beginn liefen überall Tauben he- rum, die sich den Wohlstandsmüll schmecken ließen (Bild 11). Eine Gruppe fand sofort zu Anfang eine vertikal und horizontal vernetzte Dachnische mit den Aggregaten von Klimaanla- gen und Lüftungsschächten auf dem Flachdach eines Einkaufszentrums. Die Abschätzung von Länge und Breite wurde sehr kontrovers dis- kutiert und mit einem Faktor drei Unterschied veranschlagt. Hier musste eingegriffen werden
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