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Schützen & Erhalten · März 2019 · Seite 22 kunststoffen oder die Verarbeitung von Calciumsilikatplatten. Wir sind übrigens auch RSG-Partner der Firma Remmers. Da ich weiß, dass Dich das Thema Aus- bildung immer interessiert, möchte ich noch hinzufügen, dass wir derzeit einen Auszubildenden im 3. Lehrjahr mit dem Schwerpunkt Holzschutz haben. Ein syri- scher Mitarbeiter, anerkannt als Flüchtling, arbeitete bereits eine Zeitlang als Bauhel- fer bei uns. Die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer hat er im August vergan- genen Jahres bei uns begonnen. Es freut mich, dass Ihr bei der Qualität in der Bausanierung auf die Karte der Qua- lifikation setzt. Was denkst Du über die derzeitigen Weiter- und Fortbildungsan- gebote? In dem Bereich der Sanierung sind im- mer mehr „ungelernte“ Firmen/Arbeiter auf dem Markt, die so etwas Ähnliches wie Abdichtung machen, halt „Dienstleis- tungen rund ums Haus“. Doch nach einer Sanierung ist der dauerhafte Erfolg oft erst sehr viel später feststellbar. Je mehr Lehrgänge und Fortbildungen für sinnvol- le Sanierungsarbeiten bzw. das Bauen im Bestand angeboten werden, umso eher steigt die Qualität in der Bauausführung. Die Kurse, die vom DHBV in Münster angeboten werden, sind für Firmen aus dem Rhein-Main-Gebiet interessant, doch wegen der weiten Anfahrt oftmals unat- traktiv. Erfahrung und Fortbildung sind gerade beim Bauen im Bestand wichtig, da Schadensursachen oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Kenntnisse über mögliche (verdeckte/alte) Bautech- niken sind da von Vorteil. Allerdings sollten noch viel mehr „Handwerker“ an Fortbildungen teil- nehmen. Schade, dass angebotene Kurse teil- weise wegen zu geringer Teilnehmerzahl ausfallen müssen. Habt Ihr schon einmal über ein Qualifizierungssystem für Mit- glieder mit „Punktesystem“ nachgedacht? Ich kann mir vorstellen, dass mit einem Ritterschlag, wie z. B. „Dem DHBV-Mit- gliedsbetrieb... wird bestätigt, im Jahr 2018 an folgenden Lehrgängen… erfolg- reich teilgenommen zu haben“ in der Au- ßendarstellung geholfen werden kann.“ Danke für die Anregung, Stefan. Ich kann mir dieses wie ein Update der bisherigen Qualifikation sehr gut vorstellen, um am Puls der Zeit zu sein. Nicht zuletzt wer- den die Regelwerke dem technischen Fortschritt angepasst. Ich sehe in dieser Aufklärung unserer Mitglieder eine ge- wichtige Rolle unseres Verbandes. Sag mal bitte, wie läuft eigentlich Euer All- tag so ab? Wer ist Eure graue Eminenz? Magst Du unsere Leser einen Blick hinter die Kulissen werfen lassen? Na, grau oder friedhofsblond bin ich ja auch schon und eine „Eminenz“ im Sinne von herausragend oder erhöht haben wir nicht. Nach der Kundenanfrage gibt es in der Regel einen Besichtigungs-/ Ortster- min, um den Schaden in Augenschein zu nehmen. Der Kunde kann Ursache und Wirkung oft nicht richtig einschätzen. Aufgrund von Erklärungen oder Scha- densschilderung am Telefon kann man nur sehr selten eine sinnvolle Einschät- zung des erforderlichen Sanierungsauf- wandes vornehmen. Geschweige eine Kostenschätzung abgeben. Beim Ortstermin besprechen wir mög- liche Schadensursachen, evtl. erforderliche weitere Untersuchungen und die Folge- rungen daraus. Danach wird mit der Be- wertung ein Sanierungsangebot erstellt. Dabei versuchen wir möglichst auf die Vorgaben und Wünsche des Kunden ein- zugehen. Soll bei einem nassen Keller, wo die Außenabdichtung defekt ist, nur ver- hindert werden, dass Feuchtigkeit kapillar ins Erdgeschoß aufsteigt oder soll aus dem Keller ein Untergeschoßraum mit hoch- wertiger Nutzung, wie z. B. einem Gäs- tezimmer entstehen? Alles ist machbar! Derartige Wünsche sind allerdings nur mit entsprechendem Aufwand und entspre- chenden Kosten umsetzbar. Leider gibt es nur sehr wenige sachkundige Planer, die eine Sanierung so weit vorbereiten, dass wir anhand eines vorgefertigten Leis- tungsverzeichnisses ein Sanierungsange- bot erstellen können. Im Büro haben wir Fachbereiche i Bautenschutz 1 Calciumsilikatplatten 2 Flächenvergelung 3 Schimmelbeseitigung an einem befallenen Dachstuhl durch Trockeneisstrahlen 4 Mechanische Sperre im Sägeverfahren 1 2

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