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Schützen & Erhalten · März 2020 · Seite 14 im Bestand, nachträgliche Injektions- und mechanische Horizontalsperren sowie Sanierungsputzsysteme werden erörtert. Anhand der Regelwerke des Wissen- schaftlich-Technische Arbeitskreises für Denkmalpflege und Bauwerksanierung e. V. (WTA) werden die umfangreichen Aufgabenstellungen abgearbeitet. Grundlage der theoretischen Ausführung sind folgende WTA Merkblätter: – 4-5-99/D „Beurteilung von Mauer- werk – Mauerwerksdiagnostik“ – 4-6-14/D „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“ – 4-7-15/D „Nachträgliche mecha- nische Horizontalsperre“ – 4-9-19/D „Nachträgliches Abdichten und Instandsetzen von Gebäude- und Bauteilsockeln“ – 4-10-15/D „Injektionsverfahren mit zertifizierten Injektionsstoffen gegen kapillaren Feuchtetransport“ – 4-11-16/D „Messung des Wasserge- halts bzw. der Feuchte bei minera- lischen Baustoffen“ Nicht nur für die Qualitätssicherung nachträglicher Abdichtungen gilt, dass der Erfolg der getroffenen Maßnahme bestimmt wird „durch sachkundige Pla- nung, die fachgerechte Ausführung und Produkte mit anwendungsbezogenen Eignungsnachweisen, wie z. B. allgemei- ner bauaufsichtlicher Prüfzeugnissen und WTA-Zertifizierungen. Die ausführenden Unternehmen müssen die Fachkunde durch entsprechende personenbezogene Qualifikationsnachweise belegen. Das können z. B. sein: Schulungsnachweise (z. B. WTA-Akademie, DHBV-Prüfungen, KMB-Schein).“ 3) Injektionsschein Der Injektionsschein wird nach bestan- dener Prüfung im Anschluss an den 2-tägigen Lehrgang in Form des TÜV- Zertifikats ausgehändigt. Lehrgangsin- halte sind die Schadensursachen, die zur Durchfeuchtung mineralischer Baustoffe führen. Neben der Schadensaufnahme und Schadensuntersuchung werden Rissversorgungssysteme und Rissver- sorungsmaterialien vorgestellt. In Theorie und Praxis werden Injektionsverfahren, Injektionspacker, Injektionsgeräte und die Ausführung der Rissinjektionen behandelt. Das Injizieren wasserführender Risse und Fehlstellen, flächige und partielle Injektionen sowie Schleierinjektion werden als weitere abdichtende Maßnahmen durchgeführt wie auch die abdichtenden Injektionen von Dehn- und Bauwerksfugen. Im Detail werden die Anwendungsberei- che von Mauerwerksinjektion gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit mit zertifizierten Injektionsstoffen nach WTA demonstriert. Spezialitäten wie Vernadelungen, Verfestigung bzw. Hohl- raumverfüllung, Injektion unbegehbarer Kanäle und Injektionsschläuche werden vorgestellt. Selbstverständlich wird auf den Arbeitsschutz, Entsorgung und die Qualifikation der Ausführenden bzw. das Ausführungsunternehmen neben Qualitätskontrolle aufmerksam gemacht. Praktische Demonstrationen der Verge- lungsvarianten runden das Seminar ab. Sonderlösungen zur nachträglichen Abdichtung von Bauwerken aus Beton und Mauerwerk mit Injektionsgelen Eine Vielzahl von Bauwerken im Wohnungsbau, Ingenieur- und Indust- riebau, Wasser- und Tiefbau sind als wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton hergestellt. Die Vermeidung von Durchfeuchtungen und die Verhinderung des Eintritts von Wasser durch Undichtig- keiten oder Risse in die Baukonstruktion verlängert entscheidend die Lebensdauer von Bauwerken. Der Injektionserfolg ist wesentlich vom Zusammenwirken der Bauherren, Planer, Materialhersteller geeigneter Injektionstechnik, z. B. der Ein- haltung des richtigen Mischungsverhält- nisses, Messung und Überwachung des Injektionsdruckes und der Qualifizierung des Ausführungsunternehmens abhängig. Das 1-tägige Seminar gibt einen Überblick über aktuelle technische Regeln und Wirt- schaftlichkeitsbetrachtungen und zeigt diese anhand einer Vielzahl von realisier- ten Objekten Lösungsmöglichkeiten auf. Lehrgangsinhalte sind die Auswahl geeigneter Methoden für den Anwen- dungsfall sowie die Verhinderung des Wasserzutrittes zur Baukonstruktion durch Ausbildung eines geschlossenen Injektionsschleichers (Schleiervergelung) oder durch Füllen von Bauteil- bzw. Bauwerkszwischenräumen (Flächenin- jektion). Fazit Das Bauen, speziell das Bauen im Bestand, und die Anwendung des ak- tuellen Wissensstandes sind neben der handwerklichen Ausführung Garant für langlebigen Bautenschutz und eine er- folgreiche Sanierung. Des Weiteren ver- langen die Regelwerke die Ausführung von Fachleuten, deren Kenntnisstand zur Auftragsvergabe nachgewiesen werden sollte. Die ausgeführten Arbeiten müssen dokumentiert werden. Um die Qualität der Holz- und Bautenschutzarbeiten zu gewährleisten muss unser Anspruch sein, die Lehrgänge mit Personenqualifikation regelmäßig im Zeitraum von spätestens 5 Jahren zu besuchen. Das Komplettangebot der Qualifika- tionen und deren Inhalte im Holzschutz und Bautenschutz ist unter https:// www.dhbv.de/bautenschutz-weiterbil- dung-1-247/qualifikationen/qualifikati- onen-im-holzschutz-und-bautenschutz. html abrufbar. n Quellen 1) Einleitung I DIN 18533-1:2017-07 „Abdichtung von erdberührten Bauteilen“ Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze, DIN 18533- 1:2017-07, Beuth Verlag GmbH, Saatwinkler Damm 42/43, D-13627 Berlin, Telefon: +49 30 2601-0, Telefax: +49 30 2601-1260 , E-Mail: kundenservice@beuth.de, Internet: www.beuth.de 2) Teil A, Kapitel 10 Anforderungen an den Verarbeiter I Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit polymermodifizierten Bitumendick- beschichtungen (PMBC), 4. Ausgabe, Dezember 2018, Deutsche Bauchemie e.V., Mainzer Landstr. 55, D-60329 Frankfurt am Main, Telefon + 49 69 2556 -1318, Telefax + 49 69 2556 -1319, www.deutsche-bauchemie.de 3) siehe 7 Qualitätssicherung I WTA Merkblatt 4-6 „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“, Ausgabe 01.2014/D, bei nachträglichen Abdichtungen, WTA Publications, Tel. +49-89-578 697 27 , Fax +49- 89-578 697 29, E-Mail: wta@wta.de , Fraunhofer IRB Verlag, 2014 Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB, Postfach 80 04 69, D-70504 Stuttgart, Telefon (0711) 9 70-25 00, Telefax (07 11) 9 70-25 99, E-Mail: irb@irb.fraunhofer.de, http://www.baufachinformation . de FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ

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