web_S&E_01_2020 _ub
Schützen & Erhalten · März 2020 · Seite 19 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ Seid Ihr auch Ausbildungsbetrieb? Ja, seit 2018 bilden wir auch aus. Wer soll in 20 Jahren die Sanierungen ausführen, wenn keiner mehr ausbildet? Für uns ist das aber auch ein Qualitätsstandard. Die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer ist uns wichtig und muss bestehen bleiben. Ich musste allerdings feststellen, dass die HoBa-Ausbildung zwar gut ist, doch fehlt leider die ausführliche Mauerwerkskunde. Deshalb bieten wir unseren Lehrlingen beides an, d. h. 5 Jahre Ausbildung. Gesplittet in drei Jahre Maurer und zwei Holz- und Bautenschützer. Wie denkst Du über unsere berufsbegleitenden Qualifika- tionen die DHBV-Seminare, die Meisterschule, Vorarbeiter, Techniker, Bachelor etc.? Finde ich super. Sven schmunzelt. Wenn man es geschafft hat, weiß man wie belastbar man sein kann und man lernt zu verzichten. Es ist mit Sicherheit schöner, im Sommer ins Freibad zu gehen als sich hinter die Bücher zu klemmen. Aber man muss den Mehrwert darin erkennen und wenn man es geschafft hat, ist das der Schlüssel zum Erfolg und zu mehr Unabhängigkeit und mehr Geld. Patrick und ich vertreten die Meinung, dass man nur durch Aus-, Weiter- und Fortbildung zur Qualität in der Ausführung kommen kann. Ebenso entwickelt sich automatisch die Hierarchie im Unternehmen. Ein Unternehmen ist nicht so gut wie der Chef, sondern nur so gut wie die qualifizierten Mitarbeiter. Sie sind unser Rück- grat. Wir versuchen immer, die Baumaßnahmen als Einheit zu betrachten und nicht nur als ein Fetzen. Dabei schauen wir permanent über den Tellerrand hinaus. Wir erfinden das Rad nicht neu, halten uns aber an die Fachregeln und Regelwerke. Das ist der Grundstein unseres Erfolges. Mal ehrlich, Rainer, das Handwerk braucht mehr Wertschätzung. Im eigenen Land sind wir das Fußvolk, in vielen anderen Ländern werden wir ausgebildeten Handwerker auf Händen getragen! Wer ist die „Graue Eminenz“? Schildere doch unseren Lesern Euren Betriebsalltag. Wer schmeißt das Büro und ist der/die erste Ansprechpartner/in? Unser Büro befindet sich in einer Wohnsiedlung mit langer Geschichte. Hier war früher aufgrund des Bergbaus einmal ein See. Die Fläche wurde aufgeschüttet zum Bau einer Kaserne. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kaserne dann umgewandelt zu Wohnungen. Das Lager befindet sich unweit im Hafen ca. zwei Autominuten vom Büro entfernt. Um 6.45 Uhr beginnt der Arbeitstag im Lager. Wir nutzen den frühen Morgen zur Arbeitsbesprechung. Beim Kaffee werden die anstehenden Baustellen besprochen. Nach der Besprechung beginnen die Mitarbeiter die Transporter zu beladen und fahren los; zum Baustoffhändler, wenn noch was fehlt, oder direkt zur Baustelle. Während der Arbeitszeit bekomme ich per WhatsApp Fotos, Nachrichten und die Zwischenstände der Baustellenfortschritte. Zum Feierabend werden die Transporter wieder am Platz abgestellt und unse- re Gesellen fahren nach Hause. Mein Arbeitstag beginnt um Wir stoppen Wasser – sofort. www.webac.de Consolidation Line
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=