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Schützen & Erhalten · März 2020 · Seite 30 FACHBEREICHE I SACHVERSTÄNDIGE eine Messung mit einem elektrischen Widerstandsmessgerät oder eine Salz- analyse nach Probenahme durchführen. Erklärung zu Abb. 5: Zeigt nur der Messkopf D erhöhte Werte im Vergleich mit den Messköpfen R1/R2 und P an, kann man bei 30cm dicken Bauteilen auf austrocknende Oberflächen und ebensolche Bauteilkerne schließen. Die Ursachen sind häufig: zeitweilig auftre- tende Feuchtequellen im Bauteilkern, z. B. durch Feuchteeintrag von Schlagregen o.ä. durch Undichtheiten in der Fassade oder an Fensteranschlüssen. Erklärung zu Abb. 6: Nehmen die An- zeigewerte von den Messköpfen R1/R2 über D nach P zu, ist der Bauteilkern, ggf. bis zur Außenoberfläche durchfeuchtet. Das kann auf Baufeuchte hinweisen, die durch fehlerhafte Abdichtung an der Außenseite verursacht ist. Dann sollte eine Referenzmessung von außen erfolgen. Alternativ kann eine (trockene) Bauteilöffnung bis in den Bauteilkern vorgenommen und der Einsatz der Mess- köpfe von dort aus erneut vorgenommen werden. Die Messergebnisse (hier in gewichts- bezogener Feuchte, Masse-%) können in eine Grafik übertragen werden (Abb. 7 bis 10). Aus dem Vergleich der Abb. 7 bis 10 wird deutlich, dass die räumliche Feuchteverteilung in solch historischen Bauteilen sehr inhomogen ist. Die Abb. 7 (dunkler) zeigt im Ver- gleich zur Abb. 8 (heller) den Einfluss des Kellerklimas, d. h., eine Sommerkon- densation an. Vergleicht man mit den Abb. 9 und 10, wird eine zunehmende Durchfeuchtung zum Wandkern deut- Abb. 4: Beispiel für die Anzeige von Oberflächenkondensat oder hygroskopischer Feuchte Abb. 5: Beispiel für die Anzeige von austrocknenden Oberflächen und Bauteilkernen Abb. 7: Feuchteverteilung durch Oberflächenmesskopf MOIST R1 Abb. 8: Feuchteverteilung durch Oberflächenmesskopf MOIST R2 Abb. 9: Feuchteverteilung durch Oberflächenmesskopf MOIST D Abb. 10: Feuchteverteilung durch Volumenmesskopf MOIST P

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