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Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News beitungsbedingte Fehlstellen an Verklebungen wurden im Rahmen der Messung nachgearbeitet (Bild 20) . An den Stößen der Pfetten wurden keine nennenswerten Ein- strömungen festgestellt (Bild 21) . Die Durchdringungen der Gebäudehülle sind luftdicht ausge- führt, hier wurden keine Undicht heiten festgestellt. Am Fußpunkt war kein einheitli- ches Ergebnis vorhanden. In vielen Bereichen konnten keine Einströ- mungen an den angrenzenden Fu- gen der Dielung der Holzbalkende- cke festgestellt werden. In einigen Bereichen wurden geringe Einströ- mungen mit Einströmgeschwindig- keiten von 0,04 – 0,15 m/s gemes sen, auch wurden zwei Bereiche mit stärkeren Einströmungen von 0,35 – 0,70 m/s geortet (Bild 44). An der aufsteigenden Innen- wand, am Anschluss an die Außen- wand des Verwaltungsgebäudes, wurden an den Fugen zwischen den Holzbalken und der Ausmauerung keine nennenswerten Einströmun- gen festgestellt. Schlussfolgerung: Historische Holzbauwerke, bei wel- chen Teile des Tragwerks sichtbar bleiben sollen, können mit heute üblichen Dichtmitteln hochwertig luftdicht ausgeführt werden. Ent- scheidend für das Gelingen ist ne- ben einem schlüssigen Dichtheits- konzept, dass die zu dichtenden Anschlüsse gut zugängig sind und die Untergründe sehr gut vorberei tet werden. Die realisierten Anschlüsse der Dachkonstruktion an die Holz- balkendecke sind noch verbesse- rungsbedürftig. Die noch verblie- benen Undichtheiten können durch Rissbildungen an den Balken, durch Strömungspfade zwischen Spalier- lattung und Balken oder durch die Verarbeitung der Lehmfüllung ver- ursacht sein. Eine bessere Lösung wäre das voll- ständige Öffnen der Decke im An schlussbereich und die Herstellung von Verklebungen an den einzel- nen Deckenbalken. Verbleibende Restleckagen an den Verklebungen können bei einer baubegleitenden Messung vergleichsweise einfach lokalisiert und nachgebessert wer- den. Im Vergleich ist die hochwertigere Lösung auch wesentlich kostenin- tensiver, da die Deckenuntersicht wieder angearbeitet und die ge- samte Deckenfläche neu beschich tet werden muss. Diese Lösung wäre bei dem vorgestellten Projekt auch keine Alternative gewesen, da die Produktion im Erdgeschoss während der Arbeiten durchgehend in Betrieb sein musste. Fazit: Dass derartige Maßnahmen zur Luftdichtung bei historischen Bauwerken besonders betreuungs- intensiv sind, dürfte unbestritten sein. Vielleicht wären ein Dutzend Stunden mehr Betreuungsaufwand während der Ausführung der Lehm- verfüllung ein technisch-wirtschaft- lich vernünftiger Lösungsansatz. (der Beitrag wurde redaktionell ge- kürzt, der vollständige Artikel ist auf www.bufas-ev.de im Servicebe- reich zum download erhältlich). Bild 20: Markierte Fehlstelle der Verklebungan den Rahmen luft- dicht angeschlossen Bild 21:Überprüfung eines Pfetten- Stoßes Schützen & Erhalten · März 2020 · Seite 70
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