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DIE EX-PRESS Berufsinformation des DSV e.V. | Branchenthema Asiatische Hornisse in Hamburg J etzt wird es ernst könnte man meinen. Zumindest wenn man der breiten Presselandschaft folgt, hat man den Eindruck, mit Hamburg ist die letzte Verteidigungslinie gegen die Vespa velutina, gegen die Asiatische Hornisse gefallen. Im Februar mel- deten mehrere Boulevardblätter und Nachrichtenmagazine, dass es in 2019 einen Nachweis im Hamburger Stadtteil Billbrook gegeben habe. Man konnte offensichtlich ausschließen, dass es sich um ein über den Hafen eingewandertes Exemplar handelte. Wie man das so zweifelsfrei feststellen kann, sei nun mal dahingestellt. Fakt ist, dass ein einzelnes Exemp- lar viel weiter nördlich von den bisher gemeldeten Vorkommen gefunden wurde. Ob dieses Tier ein Huckepack- Tourist auf einer Warenlieferung oder einem Auto war, ist genauso möglich, wie die Annahme, dass es sich um eine Arbeiterin eines erfolgreichen Nestes der Region gehandelt haben kann. Somit fühlt sich die zugewanderte Hor- nisse auch im norddeutschen Klima wohl, was bisher von einigen Entomologen als eher ungeeignet angesehen worden war. Was überrascht, da diese Art be- reits in England und den Niederlanden nachgewiesen wurde, beides Länder, die jetzt nicht unbedingt für durchgehend sonniges und warmes Wetter bekannt sind. Nun, es bleibt abzuwarten, wie diese Art mit unserem Winter umgeht, wenn es denn mal für einige Wochen unter den Gefrierpunkt geht. Aber wir sollten uns daran gewöhnen, dass die Asiatische Hornisse nun zu unserem In- sektenspektrum gehört und wir können eine Ausbreitung maximal verlangsamen. Richtig, wir dürfen aktiv dieser Art nach- stellen. Dazu später mehr. Unterscheiden ist wichtig Nun ist es wichtig, beide Arten sicher 1 Die Asiatische Hornisse baut unter opti- malen Bedingungen fast kugelförmige und sehr große Nester. Oft hoch in den Baumkronen (Bild: Claude Alleva). 2 Die Asiatische Hornisse wirkt im Ge- samteindruck dunkel. Besonders Kopf und Brustsegment sind fast schwarz. Der Hinterleib ist überwiegend rostrot bis schwarz. Die Gelbanteile sind gering (Bild: Fablegros). 3 Zum Vergleich unsere einheimische Hornisse (Bild: Beckmann). 3 2 1 Schützen & Erhalten · März 2020 · Seite 77
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