web_S&E_01_2021_ub

Abbildung 3: UV-Absorptions-Aufnahme, UV-Sperrfilter, Erregerlicht: UV-Lampe, Peakwellenlänge: 365 nm, WB: Max, Kamera-Verschlusszeit: 1/1,3 Sek. 4.2. UV-Absorptions-Aufnahme (UV-Absorptionsfilter/365 nm) Im visuellen Vergleich zeichneten sich bei der UV-Absorptionsbil- danalyse (Abbildung 3) sämtliche Probekörper in den Helligkeitstö- nen Weiß bis Dunkelgrau ab. In Verbindung mit der angewand- ten farbmetrischen Auswertung in den Tabellen 3 und 4 ließen sich nicht nur die 9 verschiedenen Han- delsprodukte, sondern sämtliche 28 Probekörper über die jeweiligen Verhältniszahlen des Farbraumes H (Farbwert), S (Sättigung) und L (Helligkeit) unter Beachtung der zuvor beschriebenen Toleranzbrei- ten voneinander unterscheiden. Während zum Beispiel die Proben Nr. 3 und 4 der Untersuchungsrei- he A unter UV-Anregung nur ge- ringe Helligkeitsunterschiede (Ver- hältniswert L der Probe Nr. 3 mit einem Wert von 0,84 und der Pro- be Nr. 4 mit einem Wert von 0,83) aufwiesen, konnten diese mit Hilfe der Farbsättigung (Verhältniswert S der Probe Nr. 3 mit einem Wert von 0,56 und der Probe Nr. 4 mit einem Wert von 0,75) unterschie- den werden. Als weiteres Beispiel wiesen in der Untersuchungsreihe D die Proben Nr. 7 und Nr. 8 unter UV-Anregung nur geringe Hellig- keitsunterschiede (Verhältniswert L der Probe Nr. 7 mit einem Wert von 0,39 und der Probe Nr. 8 mit einem Wert von 0,42). Mit Hilfe der Farbsättigung (Verhältniswert S der Probe Nr. 7 mit einem Wert von 0,40 und der Probe Nr. 8 mit einem Wert von 0,36) sowie mit Hilfe des Farbwertes (Verhältnis- wert H der Probe 7 mit einem Wert von 0,96 und der Probe Nr. 8 mit einem Wert von 0,00) konnten die Proben unterschieden werden. Abgeleitete übergeordnete Gesetzmäßigkeiten: Je höher der (laut jeweiligen Her- stellerangaben) organische Anteil der einzelnen Proben war, desto stärkerer war auch die UV-Absorp- tion und desto dunkler erschien die Probe entsprechend in der UV-Ab- sorptions-Aufnahme. In der farbmetrischen Auswertung lagen die kleinsten Differenzen zwischen den Verhältniszahlen bei 0,00 und die größten Differenzen bei 0,97. Schlussfolgerung: Zukünftige Untersuchungen zur Unterscheidung von mineralischen Ober- und Unterputzen sind mit- hilfe der bildgebenden optischen Bau-Forensik in Verbindung mit der Farbmetrik möglich. Den vollständigen Artikel mit ausfühlichen Tabellen finden Sie auf unserer Website www.bufas-ev.de oder im aktuellen BuFAS-Newsletter. Schützen & Erhalten · März 2021 · Seite 79

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