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Schützen & Erhalten · Juni 2017 · Seite 11 Fachbereiche Bautenschutz Es schreibt für Sie: Rainer Spirgatis Fachbereichsleiter Bautenschutz Plinderheide 2b, 48291 Telgte Telefon: (05432) 830 Telefax: (05432) 836902 Mobil: (0160) 7163450 E-Mail: spirgatis@dhbv.de Schlagregenschutz der Ziegelfassade Der oftmals als „Norddeutsche Lösung“ bezeichnete Fassadenschutz von Gebäuden mit 2-schaligem Ziegelmauerwerk prägt das Bild zahlreicher Städte und Gemein- den. In Gebieten mit erhöhter Schlagre- genbeanspruchung erweist sich diese Art des Verblendmauerwerks als besonders widerstandsfähig und wartungsfrei über viele Jahrzehnte. Das zweischalige Ziegelverblendmauerwerk hat sich als „Königin des Maurerhandwerks“ be- währt, denn es ist: – – dauerhaft, – – wartungsfrei, – – widerstandfähig gegen extreme Witterungseinflüsse – – und gibt individueller Gestaltung enorm viel Handlungsspielraum. Zum Erzielen der Schlagregendichtheit von Zie- gel-, Klinker-, „Backstein-“ und auch Natur- steinfassaden werden zusätzlich unterschiedliche Imprägniersysteme in der Praxis angewendet. Oftmals stellt eine Fassadenimprägnierung die einzige Möglichkeit der Wasserabweisung dar, die das Mauerwerk nicht optisch verändert. Die- se Bautenschutzmaßnahme ist objektbezogen zu planen und sorgfältig auszuführen – andernfalls kann es durch Fehlstellen im Feuchteschutz zu unzureichender Abweisung des Niederschlages oder möglichen Durchfeuchtungsfolgeschäden führen. Planungsvorgaben Um eine Gebäudesituation erfassen zu können, ist es notwendig das Außenklima und insbeson- dere die Schlagregenbelastung am Standort des Gebäudes einschließlich deren zeitlichen Ver- laufs zu berücksichtigen. Für eine erste über- schlägige Abschätzung steht in DIN 4108 eine Übersichtskarte zur Schlagregenbeanspruchung zur Verfügung. Bild 1: Übersicht Beanspruchung durch Schlagregen in Deutschland Die Norm DIN 4108 Wärmeschutz und Ener- gie-Einsparung in Gebäuden beinhaltet in Teil 3 den klimabedingten Feuchteschutz. Die Be- anspruchung durch Schlagregen wird, abhängig

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