web_SuE_ June_2017

Fachbereiche Sachverständige Im dargestellten Fall (vgl. Abb. 6) wird mit der Farbgebung die Höhe des Punktes über dem Standpunkt (Erhebung) codiert. In einem ent- sprechenden Computerprogramm könnte man anhand der Farbskala den Höhenbereich zuordnen. Hier etwa: Gelb H = 1,50 … 2,00 m. 5. Überlagern der Punktwolken Will man die Fassade eines Gebäu- des vollständig scannen, muss der Scanner in der Regel an mehreren Positionen aufgestellt werden, um auch die Punkte zu erfassen, die sozusagen im „Scan-Schatten“ lie- gen. Es gilt das Prinzip: Nur das, was ein Mensch sieht, kann auch vom Scanner erfasst werden. Die aus den unterschiedlichen Perspektiven erzeugten Punktwol- ken müssen später mit entspre- chender Software in einem kom- plexen mathematischen Prozess zu einer gemeinsamen Punktwol- ke verschmolzen werden. Danach liegt das Gebäude (zumindest die in diesem Fall gescannte äußere Hülle) als dreidimensionales Ab- bild im Computer vor. 6. Fotos aus der Punktwolke Zusätzlich den Punktwolken kön- nen im Nachgang zum eigentlichen Scannen Fotos erstellt werden. Diese werden von einer speziellen Software koloriert und auf die Punktwolke verzerrt. Dadurch kön- nen wahre Längen aus den Fotos abgemessen werden, auch wenn das Foto selber perspektivisch verzerrt ist. Abb. 7 zeigt ein Foto mit einem Balken. Da die Raum- koordinaten jedes Pixels bekannt sind, können hier wahre Längen aus der Koordinatendifferenz be- rechnet und angezeigt werden − und dies millimetergenau! 7. Erstellen von Zeichnungen aus der Punktwolke Häufig reicht es nicht aus nur eine Ansammlung von Raumpunkten zur Verfügung zu haben. Immer dann, wenn für die weitere Arbeit Pläne erforderlich sind, muss aus der Punktwolke eine Zeichnung erstellt werden. Der Versuch aber Pixel für Pixel miteinander zu verbinden, um eine CAD-Zeichnung zu erzeu- gen, scheitert an der Komplexität der Aufgabe. Da die Punktwolke eine millimetergenaue Abbildung liefert, muss man sich außerdem die Frage stellen, welches Pixel beschreibt denn nun die Ober- fläche einer Wand oder welches Pixel referenziert die Kante/Ecke eines Bauteils? Hier wird es immer auf eine Art Mittelwertbildung aller Punkte hinauslaufen. Die beiden Abbildungen 8 und 9 zeigen, wie zum Beispiel in Au- toCAD Kanten oder Punkte aus Re- ferenzebenen erzeugt werden kön- nen. Diese Referenzebenen werden im Prinzip aus dem Mittelwert der „z-Koordinaten“ der jeweiligen Flä- chen erzeugt. Trotz dieser und anderer soft- waregestützter Hilfsmittel er- fordert die Umsetzung der Scan- daten in regelhafte Pläne einen Aufwand, der signifikant höher ist als die Erstellung der Scans. Eine automatisierte Modellie- rung von Bauteilen aus der Punkt- wolke ist bislang nur bei bestimm- ten Objekten mit einfachen Geo- metrien möglich. Im Allgemeinen ist noch sehr viel „Handarbeit“ zu leisten. 8. Etwas zum Staunen zum Schluss Welche enorme Präzision sowohl bei den mechanischen als auch bei den elektronischen Bauteilen nötig ist, belegt das folgende Beispiel: Die kürzeste Entfernung, die noch sinnvoll gemessen werden kann, beträgt etwa 30 cm. Das entspricht 0,30 m bzw. 0,0003 km. Die Lichtgeschwindig- keit beträgt etwa 300.000 km/sek. Das Licht benötigt für die 30 cm eine Zeit von 0,000.000.001 Se- kunden = eine Nanosekunde. Das ist der Milliardstel Teil einer Se- kunde oder der Millionste Teil ei- ner tausendstel Sekunde. Vom Verlassen des Laserim- pulses bis zum Empfangen des re- flektierten Strahles vergehen gera- de 2 Nanosekunden. In dieser Zeit muss das Gerät das Abschicken und Empfangen des Impulses registrie- ren − eine unglaubliche technische Leistung. HOLZSCHUTZ / HAUSSCHWAMMVORBEUGUNG Tel.: +49 6655 9636-0 Fax: +49 6655 9636-6666 info@desoi.de| www.desoi.de Hersteller von Injektionstechnik DESOI GmbH Gewerbestraße16 D-36148 Kalbach/Rhön Fordern Sie ein unverbindliches Angebot an! Weitere Infos im beiliegenden Flyer in dieser Ausgabe! Schneller, zementgebundener Fließestrich ›› Schwindkompensierter Fließestrich ›› übertrifft die Anforderungen der EN 13813 in Klasse C50-F7 ›› bereits nach 4 Stunden begehbar ›› Endfestigkeit > 50 MPa Druckfestigkeit ›› pumpfähig VELOSIT SC 244 www.velosit.de Für große Flächen steht das Bindemittel VELOSIT SC 245 zur Herstellung von Fließestrich mit Estrichsand direkt auf der Baustelle zur Verfügung. Schützen & Erhalten · Juni 2017 · Seite 23

RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=