web_SuE_ June_2017
Die Fachvorträge bei der Frühjahrstagung des Landesverbandes NRW in Bonn lockte zahlreiche Mitglieder an. Eine flammende Tagung Am 06. Mai hatte der Landesverband NRW zu seiner Frühjahrstagung nach Bonn eingeladen. Die ehemalige Haupt- stadt zeigte sich an diesem Samstag mit sonnigem Wetter und frühlingshaften Temperaturen von seiner besten Seite, was dem späteren Programm noch sehr zu Gute kommen sollte. Nachdem der Landesvorsitzende Ralf Hunstock die Tagungsteilnehmer zu frühmorgendlicher Stunde begrüßt hatte, eröffnete Prof. Dr. Uwe Meiendresch den Reigen der Vorträge mit sei- nem Thema „Reform des Bauvertragsrechts“. Er erläuterte die neu ins BGB aufgenommenen Än- derungen zum Thema Bau und gerade der Punkt Widerrufsrecht für Endverbraucher führte zu leb- haften Diskussionen. Den zweiten Vortrag vor der Mittagspause hielt Andrea Bonner von der BauBG über das Thema „Risiken durch unerkannte/unterschätz- te Gebäudeschadstoffe bei Sanierungsarbeiten“. Hierbei erhielten die Teilnehmer aus erster Hand Informationen über die Gefahren, die bei Sanie- rungsarbeiten lauern, aber auch über Pflichten und Rechte von Auftragnehmern gegenüber ih- ren Auftraggebern. Nach einem ausgiebigen Mittagessen gab Dipl.-Geologe Gero Kühn mit seinem Vortrag über das „Kölner Loch“ einen Einblick auf Erkenntnisse und Vermutungen zum Einsturz des historischen Stadtarchivs, einem Ereignis, das sich am 3. März zum achten Mal jährte und beendete mit seinem Vortrag den rein informativen Teil. Am Nachmittag wurden die Teilnehmer der Tagung mit einem Bus ans Rheinufer gebracht, wo es dann gemeinsam an Bord der MS River Dream ging, um der an diesem Tag stattfindenden Ver- anstaltung „Rhein in Flammen“ beizuwohnen. Nachdem die Anker gelichtet wurden, ging es den Rhein hinauf bis nach Bad Breisig und die Teilnehmer konnten neben dem schönen Ausblick bei dem schon zuvor beschriebenen Traumwetter ein gutes Buffet und das ein oder andere Kalt- getränk genießen. In Bad Breisig wendete das Schiff und auf dem Rückweg konnten die Teilnehmer nach Einbruch der Dunkelheit illuminierte Ufer und kleinere Feuerwerke in den Städten am Rhein bewundern, bis das Abschlussfeuerwerk in den Bonner Rheinauen gegen Mitternacht den krö- nenden Abschluss unserer Veranstaltung bildete. Jens Lienen Traumhafter Ausblick auf das Feuer- werk bei „Rhein in Flammen“. Schützen & Erhalten · Juni 2017 · Seite 45 Landesverbände Sachsen/Thüringen Nach dem Frühstück am Samstag startete gegen 9.00 Uhr die Fachtagung. Dipl.-Ing. Rolf Eichhorn sprach über Entstehung, Geschichte und Entwicklung der VOB sowie über aktuelle Änderungen von 2016. Im Anschluss bekam Harald Meischt, Mitarbeiter der Walther Versi- cherungsmakler GmbH, das Wort, denn auch in Versicherungsangelegenheiten sollten die Mit- glieder auf dem aktuellen Stand sein. Nach einer kleinen Pause folgte der Vortrag von Dipl.-Ing. Anja Hänel von der Rubersteinwerk GmbH. Hier ging es um Spiralanker und deren Anwendung. Während unsere wieder gut besuchte Fach- tagung diesmal eher theoretische und das Mau- erwerk betreffende Themen zum Inhalt hatte, kümmerten sich unsere Frauen um das Thema Holz. Mit einer Pferdekutsche ging es durch die schöne Umgebung mit perfekter Aussicht und sehr viel Wald! Um 13.30 Uhr fuhren dann alle gemeinsam mit dem Bus zum Frohnauer Hammer. Hier er- lebten wir hautnah die aus dem 17. Jahrhundert stammende Eisenbearbeitung mit sachkundiger Erläuterung. Wir konnten auch das Hammerher- renhaus begehen und einen Einblick in das volks- künstlerische Schaffen der osterzgebirgischen Bevölkerung, wie z.B. das Klöppeln, bekommen. Nach einer kurzen Stärkung ging es mit dem Bus weiter zum sogenannten „Lotterhof“ in Geyer. Das Herrenhaus wurde 1566 von Hie- ronymus Lotter errichtet. Er war Mitte des 16. Jahrhunderts ein führender Bergwerker und auch der Baumeister des alten Rathauses in Leipzig und der Augustusburg. Im 19. Jahrhundert war hier z. B. die „Erste sächsische Waschbrettfabrik C. M. Schürer“ untergebracht. Seit 1936 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Da aber die folgenden Jahrzehnte mächtig am Gebäude ge- nagt haben, das Haus aber ein einzigartiges Zeugnis der Renaissancearchitektur darstellt, engagiert sich seit 2003 der Förderverein e. V. Kulturmeile Geyer – Tannenberg für dessen Er- haltung. Die Führung durch dieses Haus zeigte uns beeindruckende Deckenkonstruktionen aus alter Zeit, bereits sanierte Abschnitte, wie z. B. das Kellergewölbe, aber auch noch viel in der Renovierung unvollendete Räume. Unser Bus brachte uns am Ende des Tages wieder in unseren Gasthof, wo wir das Erlebte und Gesehene des Tages bei einem gemeinsamen Abendessen und anschließendem gemütlichen Beisammensein noch einmal Revue passieren lassen konnten. Natürlich bleibt eine „Fachsim- pelei“ dabei nicht aus. Mit dem sonntäglichen Frühstück endete un- sere diesjährige Frühjahrstagung. Einige unserer wanderfesten Mitglieder nutzten am Sonntag- vormittag noch das Fakultativangebot und be- suchten, auch mit Hilfe der knapp 100 Jahre al- ten Drahtseilbahn, den Gipfel des Fichtelberges. Alles in Allem war unsere Frühjahrstagung wieder eine informative und gelungene Veran- staltung, die auch unsere Verbandsgemeinschaft weiter gefestigt hat. Romy Schubbert Nordrhein-Westfalen
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