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Schützen & Erhalten · Juni 2018 · Seite 49 Fachexkursion Seidenweber, welche die lan- gen Gänge nutzten, um Stoffe geschützt vor der Witterung durch die Stadt zu transpor- tieren oder zu trocknen. Als Abkürzungen, durch die man sehr schnell von einer Straße zur anderen gelangen kann, waren die Traboules zu allen Zeiten perfekt geeignet, um sich im Verborgenen zu bewegen, so auch bei den Aufständen der Seidenarbeiter in den 1830er-Jahren und bei den Wider- standskämpfern der Résistance während des zweiten Weltkriegs. Jedenfalls, wer Lyon besucht und er- kundet, für den ist ein ausgiebiges tra- boulieren ein Muss. Denn jede Trabou- le ist ein wenig anders, in ihren Farben sowie in der Form und Gestaltung der Decken, Treppenhäuser und Innenhöfe, nicht selten mit Renaissance-Bögen und Deckengewölben. Trompe L‘Œil, Lyons Wandmalereien Lyon ist die Welthauptstadt der Wand- malereien. So findet man in der Stadt überall bemalte Hauswände. Oft sind es große Fassaden, die komplett bemalt sind, sei es mit Fresken oder einem Trom- pe L‘Œil. Diese Bezeichnung bedeutet so viel wie ‚täusche das Auge‘, denn die Wandbilder vermitteln eine Illusion, da sie, ähnlich wie auch in der Kunst der Antike oder des Barocks angewandt, so naturgetreu gemalt sind, dass es einem auf den ersten Blick schwer fällt, zu un- terscheiden, was tatsächlich Gebäude oder Gebäudeteil ist und was lediglich aufgemalt wurde. Gestaltet wurden die Wandbilder von der Künstlergruppe CitéCréation, die 1978 Trotz unterschiedlichster Interes- sen, in der Lyoner Altstadt kam jeder auf seine Kosten. Oben beim Erkunden der erlesenen Köstlich- keiten des Wochenmarktes, unten beim fachmännischen Inspizieren von Feuchteschäden. Mit einer Fläche von 62.000 m² ist der Place Bellecour der drittgrößte Platz Frankreichs. Im Hintergrund das Denkmal Ludwig XIV. in der Pose eines römischen Imperators. Zwei der bekanntesten Wandmalereien Lyons. Links das „Fresque des Lyonnais“, auf dem die berühmtesten Einwohner Lyons verewigt sind, und rechts der wohl bekannteste Lyoner, der Starkoch Paul Bocuse.
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