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Schützen & Erhalten · Juni 2018 · Seite 54 Landesverbände Berlin/Brandenburg Geschichtsträchtige Idylle am Döllnsee W ohnen wie einst Honecker oder Breschnew, speisen wie vormals Franz-Josef Strauß und Helmut Schmidt oder tagen wie Minister und hohe Funktionäre, lautete diesmal das Motto der hervorragend organisierten Lan- destagung des Landesverbandes Berlin/ Brandenburg. Am 28. August 2013 schrieb die Wo- chenzeitung „Die Zeit“: „Das Hotel mit der wechselvollsten Geschichte in Bran- denburg hat den Test der Experten für den Wellnesstourismus grandios bestanden. Denn sie stuften das vor elf Jahren eröff- nete Haus am Döllnsee in der nördlich Berlins gelegenen Schorfheide jetzt als eines der besten Hotels mit Wohlfühlan- geboten im Land Brandenburg ein.“ Und tatsächlich, wer im Hotel Dölln- see zu Gast ist, der befindet sich inmit- ten der Abgeschiedenheit eines Natur- parks und er betritt ein Haus das unter- schiedlichste Politprominenz erlebt hat. 1940 ließ Hermann Göring es für seinen „Leibjäger“ Willi Schade erbauen und nutzte das Anwesen, welches gleich in der Nachbarschaft seines Jagdschlosses Carinhall lag, als Gästehaus. Nach dem Krieg diente das Haus Wal- ter Ulbricht als repräsentatives Ferien- und Gästehaus. Hier verbrachte er seinen Le- bensabend und verstarb dort 1973. Nach seinem Tod kamen vor allem Staatsgäste aus der Sowjetunion. So auch Leonid Breshnew, der die Abgeschiedenheit so- wie den Wildreichtum der Gegend zur Jagd schätzte. Anstatt außenpolitischer Themen stan- den am 6. und 7. April dieses Jahres die DIN 18533 und die Bewertung und Sa- nierung von Schimmelpilzschäden auf der Tagesordnung, als Referenten gewohnt souverän die DHBV-Fachbereichsleiter Rai- ner Spirgatis und Dr. Constanze Messal. In der Mitgliederversammlung wurde der alte Vorstand mit Waldemar Fritze als Vorsitzender und seinen Stellvertretern Guido Becker und Andreas May bestä- tigt. Und wer Waldemar Fritze kennt, der weiß, neben einer Abendveranstaltung mit Musik und Tanz gibt es immer noch eine besondere Überraschung, diesmal in Form einer Försterwanderung am Ufer des Döllnsees, die nicht nur beeindruck- te, sondern bei dem ein oder anderen auch Zweifel dahingehend aufkommen ließ, ob der Holz- und Bautenschutz tat- sächlich der schönste Beruf der Welt ist. fr Foto: Friedrich Remes Quelle: Hotel Döllnsee-Schorfheide Was liegt bei einer Tagung, die in einem alten Forsthaus und das mitten im Wald stattfindet, näher als eine Försterwanderung.

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