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Schützen & Erhalten · Juni 2019 · Seite 69 Der Deutsche Bausachverständigentag Licht ins Dunkel des Regelwerks bringen Vorausschicken möchte ich, dass der Deutsche Bausachverständi- gentag, der vom 17. bis 18. Mai in Potsdam an der Fachhochschule Potsdam stattfinden sollte, leider abgesagt werden musste. An die- ser Stelle ist es vielleicht wichtig, noch einmal die Arbeit des Deut- schen Bausachverständigentags vorzustellen: Der Deutsche Bausachverständi- gentag ist eine vom BVS e.V. in- itiierte Gründung, die aus dem Deutschen Baugerichtstag erfolgt ist. Der Deutsche Baugerichtstag, an dem sich hauptsächlich Juristen alle zwei Jahren treffen, um über das Baurecht zu diskutieren, hatte bei einer seiner letzten Tagungen das Thema „DIN-Normen“ mit auf der Tagesordnung. Hierzu muss erläutert werden, dass der Deut- sche Baugerichtstag neben Plen- arvorträgen durch Arbeitsgruppen gestaltet wird, die sich einzelner Themen annehmen, diese ausführ- lich diskutieren und in einem Ab- schlusspapier ein entsprechendes Statement formulieren. Der Deut- sche Baugerichtstag kam bei die- ser Tagung zu der Erkenntnis, dass das Deutsche Regelwerk zum Teil zu undurchsichtig und zu wenig die rechtlichen Rahmenbedingun- gen würdigend, die zwischen zwei Vertragsparteien bestehen, gestal- tet ist. Dies war der Auslöser für die Sachverständigenkollegen des BVS e.V., sich mit den am Bauwe- sen beteiligten „Leidtragenden“ zu koordinieren und den Deutschen Bausachverständigentag ins Le- ben zu rufen. Im Deutschen Bau- sachverständigentag sind sowohl die Wohnungswirtschaft als auch der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sowie Sachverstän- digenverbände sowie auch der Bu- FAS e.V. Mitglied. Derzeit gibt es folgende Arbeits- gruppen: • Bauproduktverordnung • Schallschutz nach DIN 4109 • Lüftungsnorm nach DIN 1946 • Normungswesen • Bauwerksabdichtung • Wärmeschutz Da der BuFAS Gründungsmitglied des DBST e.V. ist, können Mitglie- der des BuFAS e.V. beim DBST, ohne persönlich bei dem Verband Mitglied werden zu müssen, mitar- beiten. Wer Interesse hat, meldet sich bitte in unserer Geschäftsstelle. Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Federführend hat der Bundesver- band öffentlich bestellter und ver- eidigter sowie qualifizierter Sach- verständiger e.V. (BVS) zusammen mit weiteren Spitzenverbänden im Bauwesen den Deutschen Bausach- verständigentag e.V. (DBST e.V.) initiiert. In der Bundesgeschäfts- stelle des BVS in Berlin-Mitte, fand am 5. Dezember 2016 die Grün- dungsversammlung statt. „Der DBST verfolgt primär zwei Haupt- ziele“, erklärte Helge-Lorenz Ub- belohde, Präsident des frisch ge- gründeten Vereins. „Wir wollen als qualifizierte Bausachverständige in Deutschland Evaluierungen zu Re- gelwerken, Normen und Richtlinien vornehmen und eine zusammen- geführte Sachverständigenmei- nung formulieren, ob Normen im Einzelfall als Allgemein anerkannte Regel der Technik anzusehen sind. Ziel ist es, die zunehmende und unübersichtlich werdende Nor- menflut auf ein praktikableres Ni- veau zu senken, und Normen, die durch Lobbyarbeit der Industrie entstanden sind oder unrealisti- sche Anforderungen stellen, zu kri- tisieren. Zum anderen wollen wir unser Fachwissen einbringen und die Interessen der Bausachverstän- digen vertreten. Im DBST haben wir unser Know-how gebündelt und sehen uns als Ansprechpartner und Ratgeber, die praxisnah und auf höchstem Niveau agieren.“ Neben dem BVS gehören der Zent- ralverband Deutsches Baugewerbe e.V., der Verband der Deutscher Bausachverständigen Deutsch- lands e.V. (VBD), der Bundesver- band Feuchte & Altbausanierung e.V. (BuFAS), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungs- unternehmen e.V. sowie Dipl.-Ing. Architekt Manfred Heinlein in Ver- tretung des Bauschädenforums Rottach-Egern zu den Gründungs- mitgliedern. Der Sitz des Vereins ist in Berlin; aktuell läuft die Ein- tragung in das Vereinsregister. Der Deutsche Bausachverständigentag wird ebenfalls Fort- und Weiter- bildungen anbieten sowie den in- terdisziplinären Fachaustausch för- dern.