Web_SuE_3_2017_ub

Lösungsvariante Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News rungen aus und machen Aus- zugsversuche. „Aber die Verzinkung ist Be- standteil des sog. Systems. Da- ran können wir nichts ändern. “ Dass der Ausgleichsmörtel un- ter der Ankerplatte bereits wäh- rend des Abbindeprozesses mit der Verzinkung reagiert, war dem Balkonhersteller nicht be- kannt – aber „das könne ja nicht so schlimm sein“. Was wollen Sie eigentlich noch?“ … trägt der Bauträger wieder- holt vor. Soviel zur Baustelle mit ca. 40 Balkonen. Meinung des Unterzeichners: Die Verankerungen „durch- dringen“ ein Wärmedämm- verbundsystem. Trotz 10mm Dämmschicht wird es zu einer Taupunktunterschreitung kom- men. Auch ist es ein Märchen, wenn behauptet wird, in ein WDVS dringe kein Wasser ein. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Verankerungselemen- te über längere Zeiträume von einem feuchten Medium um- geben sind. Dafür ist ein Korro- sionsschutz zu bemessen. Die Mindestdicke einer Feuerverz- inkung beträgt 70 µm, der jähr- liche Abtrag nach der Norm 5 µm. Daraus ergibt sich eine „Le- bensdauer“ von ca. 35 Jahren. Das ist zu wenig. Die Nutzungs- dauer von Gebäuden beträgt 50 – 100 Jahre. Also muss sich der Tragwerksplaner mit dem Kor- rosionsschutz beschäftigen. Hier handelt es sich um eine größere Baustelle mit einer Struktur – zumindest auf dem Papier. Die Mehrzahl aller nach- träglich angebauten Balkone unterliegen baurechtlich dem „vereinfachten Verfahren“. Es erfolgt keine Überprüfung. Man überlässt örtliche Unregelmä- ßigkeiten der jeweiligen Intu- ition des Monteurs und dem Zufall. Es wird aus der Sicht des Unterzeichners Zeit, dass sich daran etwas ändert. Soviel zu dem Objekt! Schließlich gibt es auch Planer, die sich sowohl an Stützen als auch an den diagonalen Zug- stäben stören. Für den Perso- nenkreis hat ein Unternehmen „S….k“ folgendes Produkt entwi- ckelt: Die langen Bewehrungs- stäbe werden einfach horizontal in die Bestandsdecke gebohrt. Das Loch wird mit Verbund- masse gefüllt und das Element „reingedrückt“. Die einzuleiten- den Zugbeanspruchungen sind ein Vielfaches einer Diagonal- aufhängung. Meinung des Unterzeichners: Das Produkt ist – wie alle an- deren Produkte des Herstellers - sicherlich sehr hochwertig. Auch die Statik wird stimmen. Auf der Musterbaustelle wird auch alles stimmen bzw. pas- sen. Aber: Wir wissen, wie auf der Baustelle gearbeitet wird. Es wird ein 70 oder 80 cm tiefes Loch „exakt horizontal“ gebohrt – und zwar so, dass am Ende des Lochs die Randanstände und die „Betonüberdeckung“ mit den Werten vorn am Ele- ment übereinstimmen. Eine Ab- weichung von nur 1,4° von der Horizontalen bedeutet am Ende des Ankers 2cm weniger Beton- deckung. Wir kennen die Be- tonqualität nicht. Wo der Boh- „Wir haben eine geprüfte Statik!“ Balkone aus Metall Schützen & Erhalten · September 2017 · Seite 54

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