Web_SuE_3_2017_ub

fiziertes IT-Management im Un- ternehmen. Die Festlegung von Verantwortlichkeiten, wirksame Schutzsoftware und die regel- mäßige (tägliche) Datensiche- rung sollten Selbstverständlich- keiten sein. Eine weitere Möglichkeit, sich vor den wirtschaftlichen Folgen von Cyberangriffen zu schützen, bietet die Cyberversicherung. Sie hat sich in den letzten fünf Jahren als neue eigenständige Produktklasse auch im deutsch- sprachigen Raum etabliert, denn die rasante technische Entwick- lung setzte nicht nur verän- derte Arbeitsprozesse in Gang, sondern ließ ganze Geschäfts- modelle neu entstehen, deren Risiken in der Vergangenheit schlichtweg nicht existierten. Die Begeisterung über die Vor- Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News Ohne die digitalen Kommu- nikations- und Informations- technologien ist die moderne Wirtschaftswelt nicht mehr vorstellbar. Die IT-Systeme haben inzwischen eine enor- me Komplexität erreicht, die wir nicht immer verstehen, aber täglich nutzen. Gern wird die Gefahr ausge- blendet, die mit dieser Kom- plexität verbunden ist, obwohl die Medien fast täglich über kriminelle Machenschaften aus dem Internet berichten. Cybe- rattacken können betroffene Unternehmen teuer zu stehen kommen. Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bit- kom und des Bundesamtes für Verfassungsschutz sind in den vergangenen zwei Jahren mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen Opfer von Wirt- schaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl auf digitalem Wege geworden. Dadurch ent- stand ein Gesamtschaden von 55 Mrd. EUR. Die Dunkelziffer dürfte noch wesentlich höher liegen, da viele Unternehmen aus Imagegründen solche Schä- den nicht öffentlich machen. Cyberangriffe richten sich nicht nur gegen große Unternehmen. Auch kleinere und mittlere Be- triebe geraten zunehmend ins Fadenkreuz Krimineller. Es gibt also handfeste Gründe, sich mit dieser Problematik ausein- anderzusetzen. Eine geeignete Maßnahme ist sicher ein quali- teile von Cloud Computing, Big Data, Industrie 4.0, vernetz- tem Fahren, Social Media oder Smart Home hat spätestens seit Edward Snowden einen emp- findlichen Dämpfer erfahren. Wiederholte Datenskandale veränderten die Risikowahrneh- mung und in deren Folge auch die Toleranz der Nutzer sowie letztendlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen und den Bedarf an Versicherungsschutz. Verschiedene Versicherungsun- ternehmen haben Konzepte ent- wickelt, die mehr oder minder effizienten Versicherungsschutz für (fast) die gesamte Bandbrei- te der Cyberrisiken bieten. Das beginnt mit dem Datenverlust auf dem einzelnen Laptop und reicht bis zu den Gefahren des Cloud Computing oder den De- nial-of-Service-Attacken. Der Versicherer sollte selbstver- ständlich das nötige Versiche- rungs-Know-how besitzen, aber im Ernstfall auch auf die Dienste von Spezialisten für Krisenma- nagement, PR-Spezialisten, An- waltskanzleien und sonstigen Experten zugreifen können. Der Schutz vor den Gefahren der Cyberkriminalität gehört heute zu den zentralen Aufgaben des Unternehmers und sollte unver- zichtbarer Bestandteil des be- trieblichen Risikomanagements sein. von Rüdiger Knoth Die Gefahr aus dem Internet Cyber-Kriminalität Rüdiger Knoth Mail: r.knoth@bau-plan-ass.de Web: www.bau-plan-ass.de Schützen & Erhalten · September 2017 · Seite 56

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