Web_SuE_3_2017_ub
Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News Die Untersuchungen zeigten umfangreiche Schäden an Wän- den und Decken durch Bau- schutt der Sprengungen im Jahr 1967 sowie an den Stahlkon- struktionen und Betonabplat- zungen. Ein Großteil der Schä- den ist durch eindringendes Regenwasser und Salze verur- sacht. Dies wiederum gefähr- dete zusätzlich die Standsicher- heit einzelner Decken. Durch die dauerhafte Feuchte hatten sich zudem Schimmelpilze und Schwammarten, vor allem an den Holzelementen der ehe- maligen Toilettentrennwände, gebildet. Aufgrund der hohen Luftfeuchte und niedrigen Ober- flächentemperaturen bildet sich außerdem Tauwasser auf den raumseitigen Wandoberflächen. Im Außenbereich ergaben die Untersuchungen, dass die Mehrzahl der Natursteinfas- saden und –treppen, bedingt durch starke Witterungsein- flüsse und den ungehinderten Zutritt von Feuchte in die Bau- substanz, erheblich beschädigt bzw. teilweise zerstört sind. Die feuchtetechnischen Unter- suchungen der raumseitigen Bausubstanz zeigen, dass die Durchfeuchtungsgrade der Zie- gel zwischen 62 und 91 % liegen. Die Feuchtegehalte der Ziegel liegen zwischen 14 und 18 M.- %; beim Kalksandstein zwischen 10 und 12 M.-% und beim Mör- tel zwischen 5 und 12 M.-%. Die Ziegel und Putzen weisen zudem verschiedene Salzbe- lastungen auf, vor allem beim Stampfbeton wurden größere Sulfatbelastungen festgestellt. Ziel der Planungen für den Mus- tersanierungsabschnitt sowie für die Übertragung der getes- teten Maßnahmen auf die ge- samte Tribüne war und ist, die sichere Begehbarkeit aller Be- reiche des Zeppelinfelds, ohne Schutzmaßnahmen wie Zäune, Gittergewebe oder provisori- sche Stützkonstruktionen zu verwenden. Es gilt einen Zustand herzustellen, der ein jederzeit ungefährdetes Betreten in allen Bereichen ermöglicht. Es ist da- bei keine Rekonstruktion, aber auch kein zerstörender Abbruch von intakten Bauteilen geplant. Die im Jahr 2015 durchgeführte Teilinstandsetzung ausgewähl- ter Musterflächen und –räu- me umfasst am östlichen Ende der Haupttribüne einen Teil der Stufenanlage und der Fassa- de, eines der innenliegenden Treppenhäuser sowie einen der Türme des Zeppelinfelds mit angrenzenden Wallanlagen. Ein wesentlicher Teil dieser Maß- nahmenplanungen war die Ent- Zeppelintribüne, absolute Raumluft- feuchte an verschiedenen Messstellen vor und seit dem Einbau der gezielten Lüftung/Entfeuchtung (im Februar 2016) (Hochbauamt der Stadt Nürnberg) Schützen & Erhalten · September 2017 · Seite 61
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