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Schützen & Erhalten · September 2018 · Seite 22 Wie denkst Du über berufsbegleitende Qualifikationen? Wie gerade geschildert, verfügen wir über einen Bachelor „Bauen im Bestand“ von der Fachhochschule Münster, zudem ei- nen M.A. in Denkmalpflege. Diese eher theoretisch erlangten Kenntnisse waren eine sehr gute Basis für den Einstieg in die notwendigen Bauzustandsanalysen, Maßnahmen-Ermittlungen, Kalkulatio- nen und nicht zuletzt in die Ausführung. Das aktuell duale Studium zum Master „Bauen im Bestand“ an der Uni Wismar hat für meinen Sohn Dominik einen kla- ren Vorteil im Vergleich zu seinen Kom- militonen. Die tägliche Praxis verbindet die analytischen Anforderungen mit den daraus abzuleitenden Problemlösungen. Ein Grund für die Gründung des DHBVs war ein eigenes Berufsbild zu schaffen. Ist die Firma Flint Bautenschutz auch Aus- bildungsbetrieb? Selbstverständlich. Einer unserer Mitarbei- ter ist bereits schon ausgebildeter Holz- und Bautenschützer mit dem Schwer- punkt Bautenschutz. Drei weitere Mitar- beiter sind im 2. und 3. Ausbildungsjahr bei uns beschäftigt. Die Ausbildung ist wichtig für unser Unternehmen, da sich in unserem Bereich keine Facharbeiter finden lassen. Es ist schwer aus anderen Bereichen Mitarbeiter zu gewinnen, die bereit zur Umschulung bzw. Weiterbil- dung sind. Wir haben unseren Namen nunmehr seit 70 Jahren und keinerlei Schwierigkeiten, für die angebotenen Ausbildungsplätze geeignete Bewerbun- gen zu bekommen. Ich vertrete oben- drein das Motto, dass Gebäude nun mal da sind und zeitlebens instand gehalten werden müssen. Somit bietet das Holz- und Bautenschutzgewerbe nicht nur ein perspektivisch interessantes Tätigkeitsfeld, sondern auch eine zukunftsträchtige Le- bensgrundlage. Da kann ich mich Dir nur anschließen und möchte noch einmal zum Anfang unseres Interviews zurückkommen. Meiner Re- cherche nach warst auch mal „Fachbe- reichssprecher“ Bautenschutz. Übrigens, Du bist der einzige im Verband, der mich mit diesem von Dir geprägten Begriff so begrüßt. Unsere Wege kreuzten sich be- reits früh. Kennengelernt habe ich Dich auf einer der Sachverständigentagungen des DHBVs Ende der 90-er. Die Tagung fand damals im Seminaris Seehotel in Potsdam statt. Nachdem Hans-Axel Ka- brede, mein damaliger Mentor und am- tierender Fachbereichsleiter, mich Dir vor- stellte, botest Du uns Platz an Deiner Seite an. Schildere doch unseren Lesern bitte Dein Engagement im DHBV und in der Interessenvertretung Trinkwasser. Nach dem Ausscheiden meines Vaters, der, wie ich bereits erwähnte, 10 Jahre Vorsitzender des Landesbezirks Nordrhein- Westfalen war, wurde ich in den Vorstand des Landesverbandes gewählt und nach kurzer Zeit trat ich auch die Nachfolge als 1. Vorsitzender an. Maßgeblich war ich an dem damals aufgelegten Ausbildungs- programm für Bautenschützer beteiligt. Initiator, der seinerzeit viel für den Bau- tenschutz-Sektor eingetreten ist, war der bekannnte Sachverständige Dr. Edward Fachbereiche i Bautenschutz 1 Flint führte als Stiftungsmitglied der Frauen- kirche die notwendige Schwammsanierung 1997 kostenlos durch. 2 Im Gewölbe der Unterkirche kam zum Schutz des jahrhundertealten Mauerwerks ein Schaumverfahren, damals wie heute mo- dernste Technik, zum Einsatz. Fotograf: Jörg Schöner Förderverein hp +

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