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Schützen & Erhalten · September 2018 · Seite 33 Fachbereiche i Schimmelpilze made in Paderborn | www.calsitherm.de KP-Kleber SB Sicheres Verkleben von Klimaplatten auf Gipsputz! NEU! müssen auch nicht kategorisiert werden [5]. Die meisten KMF zeigen Eigenfluo- reszenz und sind deshalb gut in Staub- oder Luftproben nachweisbar. Auch hier lässt sich in der Zeitachse ein wichtiges Datum markieren: Ab 1996 wurden nach Produktionsumstellungen nur noch »un- schädliche« Fasern verbaut. Wer also he- rausfindet, dass die Dämmmaßnahmen nach 1996 vorgenommen wurden, hat schon mal ein Problem weniger, denn er kann davon ausgehen, dass keine WHO- Fasern verbaut wurden. Radon Radon ist ein besonderer Innenraum- schadstoff und dürfte dem Schimmel- spezialisten durchaus vertraut vorkom- men, denn das Radonproblem hat viel mit dem Feuchteproblem in Wohnungen gemeinsam. Doch dazu später. Zunächst stellen wir dieses radioaktive Edelgas Ra- don einmal vor. Radon ist nicht erst seit dem 20. Jahrhundert bekannt. Natürlich gab es schon immer Radon-Vorkommen, nur waren diese nicht nachweisbar bzw. unbekannt und spielten bei früheren Bau- weisen vermutlich einfach keine Rolle. Radon ist in allen Isotopen radioaktiv. Ur- sache für das Vorkommen und die Anrei- cherung in Häusern ist hauptsächlich das im Boden gebildete Radon-222 aus dem im Gestein vorhandenen Radium (Zer- fallsprodukt des Urans). Damit ist Radon nicht nur ein Problem der Bestandsim- mobilien, sondern auch der Neubauten. Radon hat trotz seiner noch jungen Ent- deckung eine bewegte Historie. Entdeckt wurde es 1900 von Friedrich Ernst Dorn. Dieser nannte es Radium-Emanation, als das »aus Radium Herausgehende« [6]. Im Jahr 1908 isolierten William Ramsay und Robert Whytlaw-Gray eine ausreichende Menge des Gases und nannten es Niton, weil es leuchtete. Erst 1923 wurden die Bezeichnungen Radium-Emanation und Niton durch den Begriff Radon abgelöst. Die Radonbelastung ist regional sehr un- terschiedlich ausgeprägt. Regional erhöh- te Belastungen sind z. B. häufig im Zu- sammenhang mit Uran-Lagerstätten zu finden. Hierzu haben Bund und Länder eine Radonkarte für Deutschland heraus- gebracht, welche die einzelnen Belastun- Bild 3: Künstliche Mineralfasern im Mikroskop – unter UV-Anregung fluoreszieren viele Fa- sern, sodass sie leicht zu identifizieren sind. Quelle Dr. Constanze Messal

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