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Schützen & Erhalten · September 2018 · Seite 65 Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News mit einer leistungsstarken Tauch- pumpe gewählt. Um Schlagrege- nereignisse zu simulieren, erfolg- te die Montage des Sprinklers an der Decke des Prüfraumes. Solche Sprinkler haben die Eigenschaft, dass sich bei einem bestimmten Radius die höchste und zugleich gleichmäßigste Wassermenge auf diesem spezifischen Kreisumfang niederschlägt. Diese Eigenschaft wurde genutzt und der Sprinkler so eingestellt, dass die 4 Stützen einer jeden Versuchsreihe exakt auf diesem Kreisumfang stehen und somit die Regenmenge als feste Größe bei dem Versuch wir- ken kann. Dies wurde mit analogen Regen- messern sowie auch mit einem digitalen Regenmesser, welche in Abbildung 2 dargestellt sind, mehr- mals kontrolliert. Es konnte bei ei- ner durchschnittlichen Regenmen- ge von ~ 26 mm [entspricht 26 l/ m²] in 5 Minuten eine maximale Abweichung von ~ 6 mm festge- stellt werden. Zur Vermeidung unrealistischer Luftfeuchtigkeitsanreicherungen, wird der Prüfraum mit einem ge- ringen Volumenstrom mit Luft ge- spült. Materialien/Abstandshalter Die Abbildungen 3 und 4 zeigen zwei neu konstruierte Abstands- halter. Der in Abbildung 3 dar- gestellte Abstandshalter wurde mittels 3D-Drucker realisiert. Als Fi- lament wurde ASA (Acrylester-Sty- rol-Acrylnitril) ausgewählt, da es die gleichen Festigkeitseigenschaf- ten wie das Standardfilament ABS aufweist. Zusätzlich verfügt es über eine höhere Witterungsbeständig- keit und UV-Stabilität. Der in Abbildung 4 ersichtliche Ab- standshalter wurde aus mehreren zusammengefügten Hochdruckla- minatplatten verschraubt. Die Geo- metrie der beiden Abstandshalter ist nahezu identisch. Lediglich die Abrundungen sind bei dem ers- ten Modell (Abb. 3) größer, damit beim 3D-Druck das sogenannte „Warping“ (zu Deutsch: Verziehen / Werfen) verringert werden kann. Erste Ergebnisse Mit der Messtechnik von der Firma Scanntronik (Abb.1) wurden fol- gende Parameter gemessen: die lokalen Holzfeuchten mittels der elektrischen Widerstände, sowie die Temperatur im Holz zur Temperaturkompensation, die Luftfeuchte und Temperatur im Prüfraum, der Niederschlag mit einem digi- talen Niederschlagssensor. Bei den in einem Abstand von 8 Stunden dargestellten vertikalen Netzlinien regnete es immer ge- nau 10 Minuten. Über die gesam- te Versuchsdauer ergibt sich somit ein Niederschlag von ca. 500 mm. Jede Versuchsreihe endet mit einer Trocknungsphase von einem Tag, welche blau markiert ist. Die Durchführung dieser Arbeit war nur durch die Unterstützung verschiedener Institutionen und Firmen (Remmers, Obermeier, FABLAB, Zentralwerkstatt HS Wis- mar, Janus Baustoffhandel GmbH) möglich. Ein besonderer Dank gilt dem „Bundesverband Feuchte & Alt- bausanierung e.V.“ für die Unter- stützung bei der Finanzierung der benötigten Messtechnik. Betreuer der Masterthesis: Prof. Dr. Claudia von Laar Ulrich Arnold M. Sc. Fortsetzung auf der folgenden Seite Abbildung 3 Abbildung 4

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