web_S&E_03_2019_ub

dringwiderstand. – – streifenförmige außenliegende Abdichtungen von Fugen zwischen Bauteilen aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand. – – die Abdichtung von Brauchwas- serbehältern gegen von innen drückendes Wasser mit flexiblen polymermodifizierten Dickbeschich- tungen. Wahl der Abdichtung und Ausführung Hinsichtlich der Planung und der Verar- beitung der Produkte „orientiert sich die Richtlinie am neu konzipierten Regelwerk zur Bauwerksabdichtung, insbesondere an DIN 18195, DIN 18533 und DIN 18535.“ 4) Die Wahl der Abdichtung und deren Ausführung ist daher abhängig von – – der Art des Bauteils, das abgedich- tet werden soll – – der zu erwartenden Wassereinwir- kungsklasse – – der zu erwartenden Rissbildung und Rissbreitenänderung im Untergrund – – der Rissüberbrückungsfähigkeit der verwendeten Abdichtungsbauart – – der vorgesehenen Raumnutzungs- klasse – – der zu erwartenden Lasteinwirkung und – – sonstigen äußeren Einwirkungen zum Zeitpunkt der Ausführung, wie z. B. Witterungseinflüsse. Die von der Wassereinwirkung (Wx-E) ab- hängige Mindesttrockenschichtdicke der FPD-Abdichtung ist vor dem Verfüllen der Baugrube zu erbringen. Die Ausführung und zugeordnete Trockenschichtdicke ist der Tabelle 1 zu entnehmen. „Sollte im allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis für das jeweilige Produkt eine höhere Mindesttrockenschichtdicke festgelegt sein, so ist diese maßgebend.“ 5) Die Verbrauchsangaben/je m² zur notwendig aufzutragenden Nassschichtdicken sind vom Hersteller anzugeben. Abdichtungsausführung mit FPD Die Ausführung der FPD-Abdichtung beginnt mit den Vorbehandlungen der unterschiedlichsten Untergründe. Detailliert wird auf die Untergrundvor- behandlung im Neubau von Mauerwerk, Beton und verputzten Oberflächen eingegangen. Für Bauten im Bestand gilt zunächst die Feststellung der Eignung des Altuntergrundes und der Altabdichtung. Die Entfernung haftungsmindender und/oder ungeeigneter Schichten und Altabdichtungen ist für den Abdichtungser- folg ebenso notwendig wie der Schutz vor rückseitig auf die Abdichtungshaftfläche einwirkende Feuchte, die nur von starren Dichtungsschlämmen als Hinterfeuch- tungsschutz unterbunden werden können. Grundierungen, Voranstriche ggf. Kon- taktschichten sind nach Herstellerangaben als Haftvermittler und zur Bindung von Reststaubpartikeln anzuwenden. Stoffe wie Grundierungen, mine- ralischen Dichtungsschlämmen und wasserundurchlässige Mörtel werden als Systembestandteile gekennzeichnet. Verstärkungseinlagen für die flächige Ab- dichtung werden neben Durchdringungen und Dichtbänder über Fugen wie auch für An- und Abschlüsse an niveaugleichen Schwellen und Anbauteilen beschrieben. Zum Zeitpunkt der Verarbeitung dürfen sich die Witterungsverhältnisse nicht nachteilig auf die FPD-Abdichtung auswirken. „Nicht geeignet sind z. B. Luft- und Bauteiltemperaturen unter +5°C, Regen, Schnee und Eis, starke Niederschläge wie Sonneneinstrahlung.“ 7) Diesen Ausführungen gilt es besonders in der Sommerzeit umzusetzen. Den handwerklichen Regeln der Ausführungs- technik ist Folge zu leisen. Es gilt der Sonne nachzuarbeiten oder die Flächen zu verschatten. Zur Aufbereitung zweikompo- nentiger FPD-Produkte sind auf das System abgestimmte Rührwerkzeuge zu verwenden. Der Mischvorgang soll eine homogene Masse ergeben. Vom Hersteller vorgegebenen Mischzeiten und Mischungsverhältnisse ist Folge zu leisten. „FPD sind grundsätzlich zur Abdich- tung erdberührter Bauteile senkrecht, waagerecht und geneigt einsetzbar. Die Verarbeitung erfolgt je nach Konsistenz im Streich-, Spachtel- oder Spritzverfahren. FPD sind in mindestens zwei Arbeitsgän- gen, abhängig von der Wasserbeanspru- 1 Eindichtung niveaugleicher Fensterelemente 2 Tiefgaragenabdichtung mit FPD Foto: FV Leonhard Schenking, FV Remmers GmbH Schützen & Erhalten · September 2019 · Seite 12 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ Foto: Fa. Marko-Bautenschutz, Gnarrenburg 1 2

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