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Sechs Holz- und Bautenschutzgesellen waren zur Freisprechung nach Nidda angereist. Besonders geehrt wurde Florian Hayen (2.v.r.), der mit der Note 1 als Innungsbester die Gesellenprüfung bestanden hat. Im Hintergrund die Ausbilder des ABZ Nidda, die Berufschullehrer aus Friedberg und Dr. Remes. Yves Siewe Mbouthe ist der erste Flüchtling, der die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer geschafft hat. Hier im Kreis derer, die maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen haben. Links die Berufschullehrer Katja Denner und Holger Gerlach. Rechts sein Lehrmeister Mario Skoko (Skoko Bautenschutz GmbH) sowie Herr und Frau Füller, die als ehrenamtliche Betreuer die gesamte Lehrzeit unterstützend begleitet haben. Schützen & Erhalten · September 2019 · Seite 32 AUSBILDUNG I Innung des Bauhandwerks überreicht in Nidda 20 Gesellenbriefe V iel Lob, aber auch die Aufforderung weiterhin zu lernen, gab es für 20 ehemaligen Auszubildenden des Bau- handwerks, die nun ihre Gesellenbriefe erhielten. 20 früheren Auszubildenden der Innung des Bauhandwerks imWetteraukreis wurde bei der traditionellen Freisprechungsfeier im Bürgerhaus Nidda ihre Gesellenbriefe überreicht. Alle Redner betonten die guten Zukunftsaussichten, die das Handwerk, insbesondere das Baugewerbe, hat. Der Handwerkslehrer Holger Gerlach hob hervor, dass unter den Junggesellen erstmals ein Flüchtling sei, der seine Ausbildung als Holz- und Bautenschützer erfolgreich abgeschlossen hat. „Das Handwerk feiert mit Ihnen, weil Ihre Zukunft auch unsere Zukunft ist“, freute sich Klaus Repp, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, mit den acht Maurern, sieben Holz- und Bautenschützern, drei Straßenbauern und zwei Beton- und Stahlbetonbauern, die erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen haben. „Im vergangenen Jahr hatte das deutsche Baugewerbe das beste Ergebnis seit 25 Jahren“, wies er auf die aktuell gute Konjunktur hin. Damit sei das Bauhandwerk ein Motor des gesamten Handwerks. Die Schattenseite dieser guten Auf- tragslage sei der Fachkräftemangel. Mit ihrer Entscheidung für eine Ausbildung im Bauhandwerk hätten die Junggesellen deshalb alles richtig gemacht. Denn dies käme fast einer Jobgarantie gleich. Dabei wies Repp darauf hin, dass die Gesellen- prüfung die erste Ausbildungsstufe im Bauhandwerk ist. „Ich hoffe, dass das für möglichst viele von Ihnen Ansporn ist, auch den Meistertitel anzustreben.“ Auch Niddas erste Stadträtin Adelheid Spruck, die betonte, welche Bedeutung das Bauhandwerk und die traditionelle Freisprechungsfeier für die Stadt haben, hob diesen Aspekt hervor. „Das Lernen hört nie auf. Jetzt liegt es an Ihnen, was Sie daraus machen.“ Obermeister Thomas Jüngel mahnte ebenfalls, „es wäre nicht klug, sich auf der erreichten Leistung auszuruhen.“ Auch im Handwerk müsse man immer weiter dazu lernen. Inzwischen seien durch den wachsenden Einsatz moderner Technik mehr technisches Verständnis und vorausschauendes Arbeiten erforderlich. Er hob den großen Vorteil hervor, dass der Handwerker ein konkretes Ergebnis seiner Arbeit sehe. Ausdrücklich wandte sich Jüngel gegen nationalistische Stimmen. „Europa und die europäische Integration sind gut für das Handwerk.“ Wer in Deutschland eine Ausbildung gemacht habe, habe in der Welt noch immer einen besonderen Ruf. „Sogar die von der EU angestoßene Diskussion zum Klimawandel kommt dem deutschen Handwerk zugute“, erläuterte Jüngel. Dr. Friedrich Remes, Bundesge- schäftsführer des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes, lenkte den Blick auf Eltern, Ausbilder und Lehrer, die Menschen, die die Junggesellen bei ihrer Ausbildung unterstützt haben. Gerade Ausbilder und Lehrer würden „eigentlich viel zu selten gelobt“. Eltern hingegen, die vielleicht ent- täuscht gewesen seien, weil ihr Sohn ein Handwerk erlernt habe, statt beispiels- weise zu studieren, gebühre Respekt. Sie hätten die Interessen ihres Kindes über die eigenen gestellt. Auch für den Hand- Fotos: Remes
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