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Schützen & Erhalten · September 2020 · Seite 12 damals geplant wurde, kam auch zum Einsatz (Bild 12). Das massiv vom Bunten Nagekäfer und einem Nassfäulepilz geschädigte Auflager wurde komplett durch 2 U- Profile entlastet. Ein Teil vom Zugbalken (1) sowie die Fußpunkte der Druckstrebe (2), der liegenden Stuhlsäule (3) und des Sparrens (4) tragen nur noch ihre Eigenlast. Damals hatte man sich, we- gen einer wertvollen Stuckdecke, dazu entschlossen, die geschädigten Bauteile nicht auszubauen, sondern diese zu konservieren und jederzeit nachkontrol- lierbar zu gestalten. Kontrollen nach 33 Jahren zeigten, dass es zu keiner Weiterentwicklung der Schadorganismen gekommen ist und dass die damalige Konstruktion bis heute ihre Aufgabe erfüllt. Im Rahmen der jetzigen Sanierung hat man sich ent- schlossen, an der damaligen Reparatur nichts zu ändern und diese in situ zu erhalten. Literaturangaben [1] Fonrobert, Felix „Grundzüge des Holzbaues im Hoch- bau“, Verlag von Wilhelm Ernst und Sohn, Berlin 1948 [2] Stade, Franz „XIII.Band: Die Holzkonstruktionen“, Verlag von Moritz Schäfer, Leipzig 1904, Reprint [3] Theuerkorn, Max „Baukonstruktionslehre der Holzbau Band I“, Fachbuchverlag GmbH Leipzig 1953 [4] DIN EN 17121 Erhaltung des kulturellen Erbes - Histo- rische Holzkonstruktionen - Leitlinien für die Bewertung vor Ort von tragenden Holzkonstruktionen, Ausgabe: Dez. 2019 Bildnachweise: Bild 1: Fonrobert, Grundzüge des Holzbaus im Hochbau Bilder 2–7, 9, 10: Ing.-Büro E. Flohr GmbH Bild 8: Archivunterlagen von 1883, Kloster Pforta Bild 11: VEB Denkmalpflege Quedlinburg Bild 11: Abfangung der Hängewerkskonstruktion mit Stahlprofilen und Holz- laschen FACHBEREICHE I HOLZSCHUTZ Bild 12: Abfangkonstruktion aus Bild 11 in der Realität mit Schäden vom Bunten Nagekäfer 1 2 3 4
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