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Schützen & Erhalten · September 2020 · Seite 14 1 Putz- und Anstrichschaden durch Salzausblühungen 2 Putzgrund mit rückseitiger Feuchtigkeit kann Durch- trocknung bremsen. 3 Kondensatausfall auf Innen- abdichtung 4 Sanierputz bespannt von der MDS wegen fehlendem Spritzbewurf. 5 Sanierputzriss aufgrund falschem Putzaufbau 6 Durchfeuchteter Kalkputz auf Innenabdichtung FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ in gemachten Angaben sind zu befolgen. Anderenfalls trägt der Verarbeiter allein das Risiko möglicher Putzschäden.“ 3) Sanierputz bei geringerer Versalzung Mauerwerk mit schwacher Salzbelastung kann mit Sanierputz-WTA einlagig oder mehrlagig mit Mindestschichtdicke von 20 mm, mit 10 mm je Lage, verputzt werden. Sanierputz-WTA wird oftmals auch nach vertikalen und/oder hori- zontalen Abdichtungsmaßnahmen als flankierende Maßnahme aufgebracht. Einlagig auf gering versalzener, ebener Mauerwerksoberfläche, bevorzugt auch als mineralische Schutzschicht auf Innen- abdichtungen. Höhere Versalzung Mittlere und höhere Versalzungsgrade erfordern die zweilagige Putzausführung. Diese ist auch bei unebenen, verworfe- nen Mauerwerksuntergründen zwecks Ebnung des Putzgrundes zu bevorzu- gen. Die Eigenschaften der einzelnen Putzlagen des Systems, z. B. Grundputz zu Sanierputz müssen im Hinblick des notwendigen Porenraums und der Fes- tigkeit so aufeinander abgestimmt sein, dass auftretende Spannungen zwischen den Putzlagen und zwischen Putzgrund und Putz abgetragen werden können. Die Festigkeit des Sanierputzes muss geringer als die Festigkeit des Grund- putzes, oder zumindest gleich fest sein. Die obere Lage wird auf die vorbereitete Poren-/ Grund-/ oder Sanierputzlage lot- und fluchtgerecht ausgeführt. Die gleichmäßige Schichtdicke lässt die obere Sanierputzlage spannungsarm – rissfrei – austrocknen. „Die Gesamt- dicke von Sanierputz soll jedoch 40 mm (ausgenommen sind Fugen) nicht überschreiten.“ 4) Die Einhaltung der Schichtdicken ist für den Porenraum der Salzeinlagerung notwendig. Der Haft- verbund unter den Putzlagen wird nicht durch einen zusätzlichen Spritzbewurf, sondern durch horizontales Aufrauen mit geeignetem Werkzeug, z. B. einem Putzkamm oder einer Spitzzahnkelle hergestellt. Durch das Entfernen der oberflächlichen Sinterhaut wird die Haftung der nachfolgenden Putzlage verbessert. Der Auftrag der Folgelage kann nach ausreichender Trocknungs- und Erhärtungszeit erfolgen. Die dauer- hafte Funktionsfähigkeit des zweilagigen Sanierputzsystem-WTA wird nur erreicht, wenn „vorgegebene Schichtfolgen, Schichtdicken und Standzeiten eingehal- ten werden und Putzschichten innerhalb des Erhärtungszeitraumes (in der Regel 28 Tage) austrocknen können. Für die Einhaltung dieser Voraussetzungen sind 1 2 3 4

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