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Schützen & Erhalten · Dezember 2017 · Seite 36 Landesverbände Bayern Der DHBV Bayern tagte im tiefen, dunklen Niederbayern Wer immer noch meint, in Niederbay ern sind nur stumpfsinnige, in einer unverständlichen Sprache grummelnde Hinterwäldler angesiedelt, musste sich angesichts der Herbsttagung 2017 eines Besseren belehren lassen. In einer lockeren gutgelaunten Atmosphäre hat- te sich eine erstaunlich hohe Anzahl von DHBV- Mitgliedern im Schlosshotel Mariakirchen einge- funden. Eine Hotelanlage, die locker und leicht, wie eingestreutes Herbstlaub, in die Parkanlage des Schlosses wirkte. Eine offene, klare und groß- zügige gläserne Architektur ohne Schischi und sonstiges Getue. Also keine Lederhosen, Holzbal- kone und üppig geschnittene Dirndl. Lediglich das abendliche Bier zeigte eine überzeugende, bodenständige Qualität und kam nicht aus gigan- tischen anonymen industriellen Edelstahltanks. Die Vorträge in den Konferenzräumen des Schlosses zeigten fachliche Tiefe und Wissens- substanz und bedienten damit gleichermaßen die Holzwürmer und Betonköpfe unseres Verbandes. Hier wurden die Feinheiten der Holzschädlings- bekämpfung im Heißluftverfahren aber auch die Tücken der Abdichtungstechnik in beein- druckenden Bildern durch die Referenten Heiko Peball und Lutz Parisek vorgeführt. Der unbedingte Höhepunkt der Veranstaltung war die Führung durch die Produktionsräume der Firma Lindner in Arnstorf am zweiten Tag der Veranstaltung. Hier zeigte sich klar die Inno- vationskraft der deutschen Unternehmen, aber auch die Offenheit und Freundlichkeit eines Be- triebes, der sich aus den kleinen Anfängen einer Schreinerei zu einem international agierenden Unternehmen mit mehr als 6.000 Mitarbeitern hochgearbeitet hat. Eine tiefe Konzept-, Pro- dukt- und Servicepalette für den Innenausbau, Fassadenbau, Schiffsausbau, Reinraumbau etc. hat dieses Unternehmen zu einem gefragten Partner im Flughafen-, Hotel-, Bahnhof- und Konzertbau in aller Welt werden lassen. In die- ser Sonderführung wurde detailreich aufgeführt, wie die angebotenen Lösungen von der Planung bis zur langfristigen Betreuung des Bauvorha- bens reichen. Die Einsicht in die schier endlosen Produk- tionshallen dieses Betriebes offenbarte eine Vielfalt genau aufeinander abgestimmter Pro- duktionsprozesse mit den Materialien Metall, Glas, Holz, Farbe und Kunststoffe. Die enorme Präzision der Bearbeitung der Werkstücke mittels der vorhandenen modernsten Maschinentechnik war deutlich am ehrfürchtigen Staunen unserer DHBV-Mitglieder zu spüren. Doch auch wenn die vielen Impressionen dieser DHBV-Tagung tiefe Eindrücke bei unseren Mitgliedern hinterließen, so war doch bei allen Begegnungen die bodenständige, niederbaye- rische Art der Menschen dieser Region zu spüren. Lutz Parisek Höhepunkt der Herbsttagung war die Besichtigung der Produktionshallen der Firma Lindner in Arnstorf, Europas führender Spezialist in den Bereichen Innenausbau, Fassadenbau und Isoliertechnik. Passender könnte das Ambiente für einen Holzschutzvortrag nicht sein. Lutz Parisek referierte über Feinheiten und Tücken des Heissluftverfahrens.
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