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Schützen & Erhalten · Dezember 2017 · Seite 38 Landesverbände Sachsen-Anhalt Herbsttagung des Landesverbandes Sachsen-Anhalt Der DHBV tagt im Weingebiet zwischen Saale und Unstrut Der Kurort Bad Kösen war in diesem Herbst das Ziel des Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Bei der Besichtigung der geheimnisvollen Klosteranlage Schulpforta und der anliegenden Steinmetzwerk- statt Bauhütte Naumburg erhielten die Teilnehmer interessante Einblicke und Hintergrundinformationen. Der Ausflug in die Kösener Weinberge war ein herrlicher Abschluss des ansonsten recht verregneten Ausfluges. Bad Kösen ist weithin bekannt als Luftkurort und zieht bis heute jährlich tausende von Kurgästen an. Bekannt ist aber auch das Umland. Zum ei- nen liegt die berühmte Klosteranlage Schulpforta nur wenige Kilometer entfernt. Zum anderen wissen viele Touristen die Lage im Herzen des Saale-Unstrut-Weingebietes zu schätzen. Gera- de jetzt im Herbst zeigte sich die Stadt mit den umliegenden Weinbergen von ihrer schönsten Seite. Bei herrlicher Laubfärbung konnten wir die nach abgeschlossener Weinlese eingekehrte Ruhe genießen. In der Steinmetzwerkstadt Bauhütte Naum- burg, direkt am Kloster Schulpforta gelegen, er- hielten wir bei strahlendem Sonnenschein umfas- sende Einblicke in das traditionsreiche Handwerk durch den Steinmetzmeister Hannes Geipel. Die aktuellen Arbeiten einiger Mitarbeiter durften wir live miterleben. Wir erhielten dabei einen Überblick über wichtige traditionelle Techniken der Steinmetze, die auch in der Lehre nach wie vor vermittelt werden. Gleichzeitig wurden wir über technische Neuerungen informiert, wie sie in der Praxis heute auch zum Einsatz kommen. Die Arbeit im Denkmalschutz, das Trockenlegen und auch Trockenhalten von Natursteinen boten viele Gesprächsansätze. An diese werden wir bei nächster Gelegenheit anknüpfen. Im Anschluss an die umfassende Besichti- gung der Steinmetzwerkstatt konnten wir die ehemalige Zisterzienserabtei Kloster Schulpforta indes nur bei Regen besichtigen. Geschützt durch den malerischen Kreuzgang war ein Teil der An- lage im Trockenen zu bestaunen. Wir erhielten einen Überblick über die Geschichte der Anla- ge und das Schulleben von damals und heute. Im Jahre 1543 wurde in dieser Anlage eine der sächsischen Fürstenschulen gegründet. Bis heute beherbergt das Kloster die Schule, die als Landes- schule Pforta bekannt ist. Der Klosterbau selbst ist daher sehr gut erhalten, wird stets gepflegt und saniert. Insbesondere die Klosterkirche mit ihrem imposanten Mittelschiff und der herrlichen Westfassade hat uns beeindruckt. Was wäre ein Ausflug in das Saale-Unstrut- Gebiet ohne einen Abstecher in die Weinberge? Natürlich stand auch eine Führung durch den Weinkeller des Landesweingutes Kloster Pforta auf dem Programm. Interessante Informatio- nen rund um den Wein erhielten wir von Susann Kloseck, einer echten Weinprinzessin. Nach der gemeinsamen Führung durch den traditionellen und den modernen Fasskeller ließen wir bei einer Weinverkostung den Abend gemütlich ausklingen. Ein Wiedersehen im Saale-Unstrut-Gebiet ist sicher. Die Herbsttagung hat definitiv unser Interesse für den nächsten Besuch geweckt, denn das Gebiet hat noch vieles mehr zu bieten. Dr.-Ing. Christiane Schmidt 1 Besichtigung der Steinmetzwerkstatt Bauhütte 2 Wasserspeier des Naumburger Doms im Lager der Bauhütte 3 Innenhof des Klosters Pforta 4 Blick in den traditionellen Fasskeller des Landes- weingutes Pforta 2 4 1 3
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