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Schützen & Erhalten · Dezember 2017 · Seite 78 Die Ex-Press Berufsinformation des DSV e.V. | Aus dem Verband ungelernte Anwender (Handwerker, Hausmei- sterdienste etc.) wäre, schnell für Rodentizidan- wendungen sachkundig zu werden, ohne jedoch Ahnung von Nagerbekämpfung zu haben, sind wir gegen eine Gleichstellung in diesem Punkt. Die GefStoffV wird in diesem Ausschuss nicht neu formuliert, sondern lediglich interpretiert. Eine Überarbeitung der GefStoffV ist angedacht, allerdings abhängig von einer Lösung der Asbest- sanierung, die ebenfalls in dieser Verordnung geregelt wird. Eine Einigung zu diesem Thema könnte aber noch Jahre dauern. Erst dann ist der Weg frei, etwa den Anhang der GefStoffV neu zu formulieren und die Verwendung von Bioziden neu zu fassen. Da aber in weiten Teilen der Be- hörden eine Deregulierung bei den SBK-Mitteln angestrebt wird (Zitat BGW-Vertreter „…wir haben keine Probleme mit den Bioziden. So ge- fährlich sind die nicht…“), wird die Gestaltung einer neuen GefStoffV die wichtigste und ver- mutlich auch schwierigste Lobbyarbeit, die unser Beruf in den nächsten 10 Jahren zu leisten hat. Der lange versprochene Leitfaden für SBK zum IfS 6 wurde von uns in diesem Jahr für die internationale Veröffentlichung überarbeitet, so dass wir hoffen, dass nun bald eine freigegebene Version veröffentlicht wird. Weiter haben wir unsere Abmahnungen von Firmen vorgenommen, die gegen das UWG ver- stoßen. Von den genannten Firmen liegen über- proportional viele Kundenbeschwerden wegen überhöhter Rechnungen vor. Unseren Abmah- nungen und den damit verbundenen Klagen wegen unlauterem Wettbewerb (i.d.R. Erwecken falscher Kundennähe), sind die jeweiligen Ge- richte gefolgt. Nach dreieinhalb Stunden ging dann eine ru- hige und geordnete Jahreshauptversammlung zu Ende. Die Mitgliederversammlungen sind späte- stens seit Stuttgart, und auch schon in Berlin, viel sachbezogener und nicht wie in den Anfän- gen 2013 noch geprägt vom Streit. Das lässt hof- fen, denn eigtl. hat keiner mehr Interesse daran über vergangene Reibereien zu reden. An dieser Stelle noch mal ausdrücklichen Dank an die vie- len Teilnehmer, die an den beiden Tagen dem Geschäftsführer, in kurzen Einzelgesprächen, ihr Vertrauen ausgedrückt haben. Landesverband – Nord Mitgliederversammlung Der Landesverband Nord traf sich am 27. 10. 2017 zu seiner Herbsttagung in Hamburg. Etwas mehr als 10 Mitglieder haben sich knapp 6 Stunden über lokale Markteigenheiten, Herausforderungen und fachliche Belange ausgetauscht. Als Gäste waren Herr Krause vom Hamburger Hygieneinstitut, Herr Klockmann von der Detia und Herr Beckmann von der DSV Geschäftsstelle anwesend. Von den Teilnehmern wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der Landesverband wird nun vertreten durch die Herren Limberts, Vossen und Schmitt. Danach ging es direkt in die fachliche Debatte. Inhaltliche Arbeit mit vielen Themen Da demnächst für viele Schädlingsbekämpfer die Dreijahresfrist der PflSchSachkunde abläuft, wird der LV-Nord seine Mitglieder noch einmal per An- schreiben an die notwendige Fortbildung zum Erhalt der Sachkunde erinnern. Die Prüfungen und auch Vertiefungskurse kann man bei den LWK der Bundesländer besuchen. Der LV wird seine Mitglieder auf entsprechende Angebote und Adressen hinweisen. Eine kostengünstige und mit wenig Zeit verbundene Variante ist auch die Online-Fortbildung. Für den 16. Feb. soll, nach Möglichkeit zu- sammen mit dem Hygieneinstitut Hamburg, an einem realen Objekt für Techniker der LV- Mitglieder eine Praktikerschulung zur Ratten- bekämpfung durchgeführt werden. Ziel ist es, unter Anleitung von erfahrenen Praktikern, den Schulungsteilnehmern die fachlich und formal richtige Köderwahl, -platzierung und Dokumen- tation vorzunehmen. Im Bundesland Hamburg werden durch die Veterinärbehörde Auflagen bei der Genehmi- gung nach TierSchG gemacht, die in anderen Bundesländern nicht gefordert werden, so dass eine Wettbewerbsverzerrung entsteht. So sollen, vermutlich in Anlehnung an das Jagdrecht, Tö- tungsfallen für Nager zwei Mal täglich kontrol- liert werden. Neben der fragwürdigen Forderung, ist dies finanziell für die meisten Kunden nicht darstellbar. Eigentlich kontraproduktiv zu dem Wunsch Biozide zu minimieren. Der Landesver- band wird den Dialog mit der Behörde suchen, inwieweit man hier zu praktikablen Lösungen kommen kann. Zum Schluss berichtete der DSV Geschäfts- führer über die Aktivitäten des Bundesver- bandes. Es wurde die Pressearbeit dargestellt, die laufenden Projekte und der Sachstand der Fachmesse Pest-Protect in Bremen und was die Besucher dort erwartet. Die Teilnehmer diskutierten konzentriert die aufgeworfenen Fragen. Fotos: Klockmann Herr Limberts begrüßt die Anwesenden und moderiert eine angeregte Mitgliederversammlung.
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