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Schützen & Erhalten · Dezember 2017 · Seite 9 Fachbereiche Holzschutz Brandschutzbeschichtung von Holzbauteilen Das Thema Brandschutz ist zunehmend in den Fokus der Gesellschaft gerückt. Bei verheerenden Bränden, wie zuletzt am 14. Juni in einem Hochhaus in London. Das Objekt: ein Sozialbau, Baujahr 1974, mit 120 Wohnungen. Im Gebäude hielten sich zeitweise zwischen 400 und 600 Menschen auf. 200 Feuerwehrleute und Rettungskräf- te waren im Einsatz. Trotz allem sterben bei diesem Unglück 17 Menschen. Am 16. September kommt es zu einem Woh- nungsbrand in einem sanierten Altbau in der Jenaer Innenstadt. Ein Passant hatte den ak- tiven Rauchmelder in dem Gebäude gehört und daraufhin die Feuerwehr verständigt. Für die Bewohnerin kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Laut Erhebung der Vereinigung zur Förde- rung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb), sind vorwiegend Gebäude, die zu Wohnzwecken genutzt werden, von Brandereignissen betrof- fen (siehe Grafik). Ein Eingriff in den Brand- schutz beim Wohnungsbau ist somit besonders wirkungsvoll. In den letzten Jahren ergaben sich zuneh- mend baurechtliche Tendenzen, mit dem Ziel dem Menschen ein erhöhtes Maß an Sicherheit und Schutz zu bieten. Im Falle eines Brandes soll daher bereits der Brandentstehung sowie der Ausbreitung von Rauch und Feuer vorge- beugt werden. Auch die Sicherstellung effizienter Löscharbeiten sowie die Rettung von Mensch und Tier fallen darunter. Um diese Ziele zu realisieren, können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Diese können in den folgenden vier Hauptkate- gorien umgesetzt werden: – – Baulicher Brandschutz – – Anlagentechnischer Brandschutz – – Abwehrender Brandschutz – – Organisatorischer Brandschutz Baurechtliche Vorgaben erfüllen Die rechtlichen Vorgaben der Bauordnungen sind im Hinblick auf den baulichen Brandschutz bin- dend. Im Zuge von Sanierungsmaßnahmen an Ge- bäuden kann unter Umständen ein vorhandener Bestandsschutz verloren gehen. Dann wird eine Anpassung an die aktuell gültigen Anforderungen des Brandschutzes erforderlich. Eine Möglichkeit dies zu realisieren, ist das Nachrüsten einzelner Bauteile. Dies kann erfolgen durch – – Bekleiden mittels Trockenbau oder Opfer- holz, dient dem Nachweis eines Feuerwi- derstandes – – Verputzen zielt auf das Erhöhen des Feuer- widerstandes – – Reaktive Brandschutzbeschichtungen (dämmschichtbildende Anstriche, Beklei- dungen und Füllungen) zum Herstellen eines Feuerwiderstandes Brandschutzbeschichtungen für Holz betreffen demzufolge den baulichen Brandschutz. Sämt- liche beim Bau verwendeten Baustoffe und Bauteile sind hier zu berücksichtigen. Bei bau- lichen Eingriffen in einem Gebäude müssen das Brandverhalten von Baustoffen und der Feuer- Es schreibt für Sie: Dr.-Ing. Christiane Schmidt öffentlich bestell- te und vereidigte Sachverständige für Holz- und Bauten- schutz und Brand- schutz Eislebener Str. 1 E 06295 Luth. Eisleben OT Volkstedt Telefon: 0151 107 187 42 E-Mail: ib.schmidt@web.de NEUE Doppelmembranpumpen Für Creme, Zementsupension oder wässrige Materialen Peristaltikpumpe DP-8 Die DP-8 ist eine Pumpe, welche durch ihre besondere Bauart das Material schonend fördert. Das Fördergut wird weder gepresst noch gequetscht. Die Verschleißkosten können, den Schneckenpumpen gegenüber,um 40% gesenkt werden. Eine handliche Größe und die Flexibilität ermöglichen einen universellen Einsatz. Abb. 1 Brände und Gebäudenutzung, nach Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) Wohnzwecke 23% Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime 12% Verwaltungsgebäude bzw. Büros 12% Industrielle Nutzungen, Produktionen 12% Sonstige 40%
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