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Schützen & Erhalten · Dezember 2018 · Seite 5 Weihnachtsbrief Sehr geehrte DHBV-Mitglieder, a lle Jahre wieder – wieder ist ein spannendes, anstrengendes und aufregendes Jahr vorüber. Es ist eine Zeit der permanenten Herausforde- rungen in allen Lebensbereichen. Nach der Wahl im September 2017, den lang andauernden Koalitionsver- handlungen der verschiedenen Akteure, die Verweigerung politische Verantwor- tung zu übernehmen, die Ernennung einer geschäftsführenden Bundeskanz- lerin und Regierung und zum Ende die Regierungsbildung, hat man nunmehr den Eindruck, dass es zum Stillstand ge- kommen ist. Alle wichtigen und zukunftsweisenden Entscheidungen lassen auf sich warten, anstelle richtungsweisender Entscheidun- gen herbeizuführen, beschäftigt man sich lieber mit sich selbst und der personellen Diskussion der designierten Nachfolger. Themen, wie Digitalisierung, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, flexible Arbeitswel- ten, Umwelt, Ressourcenschonung usw. werden ständig versprochen zu lösen, andiskutiert aber keine langfristigen Ent- scheidungen und Lösungen herbeigeführt. Man kann hier nur hoffen, dass alle demokratisch gewählten Personen in Deutschland, Europa und der Welt sich ihrer Verantwortung schnellstmöglich be- wusst werden, die Belange der Menschen in den Vordergrund stellen und die anste- henden Herausforderungen in unserem Sinne angehen und lösen. Der Boom der deutschen Wirtschaft und im Besonderen der deutschen Bau- branche hat auch den Holz- und Bauten- schutz in den vergangenen 12 Monaten zu Höhenflügen gereicht. Die Prognose war richtig und auch die Zukunftsprognose für die kommenden 12 Monate ist gleich- bleibend gut. Das Hoch der Wirtschafts- konjunktur soll weiterhin Bestand haben. Die Auftragsbücher sind weiterhin ge- füllt, die Auslastung ist hervorragend, die Planungssicherheit ist besser wie je zuvor. Dies ist ein sehr erfreulicher Zustand, der allerdings auch seine negative Seite zeigt. Mit den anhaltend guten Auftragsbestän- den zeigt sich immer deutlicher, dass die Kapazitäten der einzelnen Unternehmen ausgereizt sind und dass der Fachkräfte- mangel massiv zu spüren ist. Auftraggeber sowie auch Auftrag- nehmer stöhnen aus zwei unterschiedli- chen Perspektiven aber mit der gleichen Auswirkung und den gleichen Resulta- ten. Den Auftraggebern gehen die Bau- abwicklung und Realisierung der ange- dachten Baumaßnahmen nicht schnell genug. Die Suche nach Firmen, die die geplanten Baumaßnahmen realisieren können, wird immer schwieriger. Die Auf- tragnehmer können keine weiteren Um- satzzuwächse mehr generieren, da ihnen das dafür benötigte Personal fehlt und die vorhandenen Mitarbeiterkapazitäten an die Grenzen gestoßen sind. Anstatt die so wich- tige Kundenzufriedenheit aufrechtzuerhalten und Umsatzsteigerungen zu generieren und zu wach- sen, werden Auftragsab- lehnungen formuliert und Bauzeitverlängerungen zum Unmut der Kunden angestrebt. Der Arbeitsmarkt bie- tet keine Lösungen für diese angespannte Situa- tion, um den Fachkräfte- mangel auszugleichen und die Bedürfnisse der Unternehmen zu befriedigen. Umso bedeutender ist damit die Ausbildung in den jeweiligen zur Verfügung stehenden Facetten. Neben den vielfältigen Ausbildungs- angeboten in unserem Bereich, um jun- gen Menschen den Einstieg ins Berufsle- ben nach den persönlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten zu ermöglichen, ist auch die Erhaltung der vorhandenen Arbeits- kraft der Mitarbeiter bzw. der Belegschaft von großer Bedeutung. Daher muss die Arbeitssicherheit mehr in den Fokus des unternehmerischen Handelns rücken, um dadurch Fehlzeiten und Arbeitsausfälle zu minimieren. Nur durch gut ausgebil- dete Mitarbeiter und zukunftsweisende Arbeitsplatzgestaltung unter Einhaltung der Anforderung an die Arbeitssicherheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter ermög- lichen einen hohen Qualitätsstandard und die Nachhaltigkeit unserer Unternehmen. Die Arbeitswelt muss verändert werden. Die Zukunft ist kein Schicksal! An dieser Stelle möchte ich mich bei Ih- nen allen für das gewährte Vertrauen in meine Person als Ihren Verbandspräsiden- ten bedanken. Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Herausforderungen, die ich als Ihr Verbandspräsident eines tollen und einmaligen Verbandes mit Ihrer tat- kräftigen Unterstützung gemeinsam an- gehen und meistern möchte. Es ist mir ein besonde- res Bedürfnis, mich bei allen aktiven Mitstreitern, amtlich sowie auch ehrenamtlich, für den Teamgeist, für ihren Einsatz, das gezeigte Enga- gement, die unaufhörliche Energie und Kreativität zu bedanken. Ich freue mich auf die zukünftige weiterhin gute Zusammenarbeit und auf die positive Umsetzung der Herausforderungen. Auch gilt mein aus- drücklicher Dank den Ver- bänden ZDB und ZDH sowie WTA und BuFAS für die sehr konstruktive und posi- tive Zusammenarbeit und Unterstützung. Nun bleibt mir zum Schluss, Ihnen allen, Ihren Familien und Angehörigen sowie Ihren Partnern und Mitarbeitern ein paar besinnliche Tage und ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich wün- sche Ihnen ebenso herzlich einen guten Start ins neue Jahr 2019 und freue mich schon jetzt, Sie auf der einen oder an- deren Veranstaltung unseres DHBVs im kommenden Jahr wiederzusehen. Das neue Jahr soll uns ein gutes und vor allem ein gesundes Jahr mit viel Freude, Erfolge und Zuversicht werden. Ihr Verbandspräsident Gero Hebeisen

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