web_S&E_04_2019_ub
SOFTWARE Es schreibt für Sie: Michael Scholtz Scholtz Software GmbH Wankstr. 28 b · 86971 Peiting Telefon: +49 8861 9109990 Telefax: +49 8861 9109999 E-Mail: info@scholtz.de Web: www.scholtz.de Muster-Leistungsverzeichnisse in den Stammdaten D ie Nutzung eines Muster-Leis tungsverzeichnisses (Muster-LV) als Vorlage zur Erstellung eines neuen Angebotes wird sehr oft praktiziert. In der Praxis wird meist ein Angebot ange- legt, dies als Muster-LV bezeichnet und die notwendigen Texte und Leistungen darin gespeichert. Dieses Musterange- bot wird im Bedarfsfall kopiert und aus der Kopie wird das Kundenangebot, indem es individuell verändert und mit Mengen versehen wird. Die Problematik dieser Vorgehensweise liegt darin, dass sich ein Angebot nie automatisch ändern darf, wenn nach der Angebotserstellung in den Stammdaten Texte oder Preise aktualisiert werden. Das Musterangebot muss also regelmäßig überprüft werden, ob es noch aktuell ist. Zumindest wenn eine Kalkulation hinterlegt ist, sollte eine Neuberechnungs-Funktion existieren, die die aktuellen Lohn- undMate- rialpreise aus den Stammdaten einliest. Die Neuberechnungs-Funktionmuss aber immer manuell ausgelöst werden, dies darf nicht vergessen werden. Leistungstexte in einem Angebot werden sich dagegen nie durch eine automatische Aktualisierung ändern, denn sonst würden kundenspezifische Textänderungen verloren gehen. Die Vorgehensweise wird noch kriti- scher, wenn statt einem Musterangebot ein anderes Kundenangebot in ein neues kopiert wird. Kann man bei einem Mus- terangebot noch davon ausgehen, dass es weitgehend allgemeingültig erstellt ist, ist dies bei einem Kundenangebot selten der Fall. Ist das zugrundeliegende Angebot bezüglich Texten und Kalkulation bzw. Preisen individuell angepasst worden, müssen diese Änderungen gesucht und bezüglich ihrer Gültigkeit für das neue Angebot überprüft werden. Wir sehen also, dass sowohl Muster- angebote wie auch individuelle Kunden- angebote selten die optimale Lösung für die schnelle Erstellung eines neuen Angebotes darstellen. Davon ausgehend, dass Stammdaten einer regelmäßigen Text- und Preispflege unterliegen, sollte jedes neue Angebot aus den Stammdaten erstellt werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Allerdings wollen wir bei regelmäßig wiederkehrenden Arbei- ten nicht jedes Mal die erforderlichen Positionen einzeln zusammensuchen, sondern es sollte festlegbar sein, welche Positionen aus den Stammdaten für eine auszuführende Sanierungsmaßnahme erforderlich sind. Eine Branchensoftware sollte dafür einen eigenen Programmteil bereithalten. Im Bild unten werden für das Muster-LV nur die Nummern der benötigten Stammdaten-Leistungen eingetragen. Einige Besonderheiten und Vorteile dieser Technik seien hier noch erwähnt: 1. Eine bestimmte Leistung wird nur einmal in den Stammdaten ange- legt und kann in allen Muster-LVs herangezogen werden, in denen diese Leistung benötigt wird. Dies vereinfacht die Datenpflege. 2. Die Pflege der Inhalte (Leistungs- text, Preis bzw. Kalkulation) erfolgt nicht in den Muster-LVs, sondern im Leistungsstamm. 3. Sonderpositionsarten wie Eventual- oder Alternativpositionen werden im Muster-LV eingeschaltet, denn erst durch die Verwendung kann dies festgelegt werden. 4. Falls erforderlich, kann ein Muster- LV in Titel untergliedert werden, so- wie Einleitungs- und Abschlusstexte ergänzt werden. Um das Muster-LV zur Verwendung in Angeboten abzurufen, können wir es in einer frei erstellbaren Baumstruktur auswählen, wie wir es im letzten Beitrag für Einzelleistungen beschrieben haben. Wahlweise können wir entweder das vollständige Muster-LV in ein Angebot übernehmen (Symbol mit roter Schrift) oder nur einzelne benötigte und darin enthaltene Leistungen markieren und in das Angebot ziehen. Schützen & Erhalten · Dezember 2019 · Seite 42
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=