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Schützen & Erhalten · Dezember 2019 · Seite 51 LANDESVERBÄNDE Mecklenburg-Vorpommern Bayern abzusichern. Nachlässigkeiten auf diesem Gebiet können schneller zur persönlichen Katastrophe führen als nicht bezahlte Rechnungen. Die Nachfolgezentrale ist eine Initi- ative des Landes, der IHKs und HWKs gemeinsam mit der Bürgschaftsbank M-V, um übergabebereite Unternehmen zu unterstützen, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Das ist für einige Unternehmen interessant. Die Vorträge von Frau Lüttke und Herrn Kunschke sollten Anregungen geben über die verschiedenen Möglich- keiten, denn der eigentliche Prozess ist für jedes Unternehmen sehr spezifisch. Der den Vormittag abschließende Vortag von Frau Bochmann behandelte das Problem der angebotenen unter- schiedlichen Cyberversicherungen. Das Internet mit all seinen Möglichkeiten aber auch Gefahren und vor allem den immer komplizierter werdenden Problemen mit der Datensicherheit ist ein nur schwer überschaubares Feld für den Unternehmer. Der Umgang mit Daten im eigenen Unternehmen, der Austausch mit den Kunden, die Kommunikation und die Absicherung der eigenen Technik werden durch die Versicherungen unterschiedlich bewertet und gehandhabt. Hier ist eine gute und ausführliche Beratung unbedingt erforderlich. Nach diesen von den Referenten sehr anschaulich dargestellten Themen und ausgiebigen Diskussionen konnten wir uns beim Mittagessen etwas erholen. Den Abschluss bildete dann die Besichtigung der Kirche St. Marien, die als Basilika am Neuen Markt erstmals im Jahr 1298 erwähnt wurde. St. Marien gilt als ein Meisterwerk der Spätgotik im mitteleuropäischen Raum und soll bis zu einem Blitzschlag im Jahre 1647 angeblich das weltweit höchste Bauwerk gewesen sein. Vom heute 104 Meter hohen Turm der Marienkirche bietet sich ein Blick über Stralsund, die Umgebung und Rügen. Und das wollte überprüft werden! Und so stand nach der Be- sichtigung des Kirchenschiffes und des Chores der Aufstieg in den Dachstuhl bis zum Glockenstuhl über insgesamt 366 Stufen an. Trotz Regenwetter war es ein imposanter Anblick, die Rügenbrücke im Nebel verschwinden zu sehen. Im Turm wartete noch eine Überraschung, ein riesiges Hamsterrad. Mit diesem immer noch funktionstüchtigen Tretkran lässt sich die 5 Tonnen schwere Dreifaltigkeitsglocke aus dem Jahre 1663 ohne Mühe von nur 4 Personen in den Glockenstuhl hochziehen. Die Frühjahrstagung 2020 gemeinsam mit unseren Kollegen aus Hamburg/ Schleswig-Holstein ist für den 24. und 25. April geplant. Der Termin für unseren 3. Praxistag Schimmel inWohnungen ist auch bereits im Hotel Baltic in Stralsund fest gebucht und findet am 21. und 22. Oktober 2020 statt – bitte schon unbedingt fest vormerken. Sabine Werner, Constanze Messal Der Literat geht A nstatt der traditionellen zweitä- gigen Herbsttagung hatte der Vor- stand des Landesverbandes seine Gast- geberrolle beim diesjährigen Verbands- tag genutzt und seine Mitglieder nach Sonthofen eingeladen. Im Mittelpunkt der einstündigen Mitgliederversamm- lung stand die Verabschiedung von Lutz Parisek. Gero Hebeisen, diesmal in seinem Amt als Landesvorsitzender, würdigte die Verdienste seines langjäh- rigen Vorstandskollegen und bedauerte, dass dieser auf eigenen Wunsch nach 17 Jahren engagierter Vorstandsar- beit nicht mehr mit zum Bayernteam gehören möchte. Selbstverständlich bleibt Lutz Parisek, dessen Aufgaben in Zukunft Bastian Biebl übernehmen wird, dem DHBV und besonders seinem bayerischen Landesverband auch in Zukunft eng verbunden. Vermissen werden die Bayern besonders seine mit viel Liebe und Sprachwitz gestalteten Einladungen zu den Landestagungen, wie hier zum Beispiel die zur Mitglieder- versammlung nach Sonthofen: „Bis vor nicht allzu langer Zeit lag das Allgäu noch nahezu unbekannt hinter tiefen Wäldern verborgen. Man wusste kaummehr über das Voralpenland als das, was der Gelehrte Sebastian Münster vor einem guten Vierteljahrhundert gesagt hatte, nämlich dass „das Allgöw ein rauch, wintrigs Land sei“ und dass es „allda vil Vich, Küw und Roß, vil Tannwäld, Vögel und Fisch“ gäbe. Niemand reiste damals zum Vergnügen in diese Gegend. Wer es tun musste, der machte in der Regel vorher sein Testament und ließ eine Messe zum Heil seiner Seele lesen.“ Vorangestellt hatte er dem Schreiben ein Allgäuer Sprichwort: „Dea muit öü, er kinn mit am Furz d´Viehweid düünge!“ Zu diesen speziellen Zeitgenossen gehörte Lutz nie, was ihn auszeichnet und in all den Jahren für die Verbandsarbeit so wertvoll machte. fr Foto: Remes
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