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Schützen & Erhalten · Dezember 2019 · Seite 52 LANDESVERBÄNDE Sachsen/Thüringen Natur – in Auszügen – I n diesem Jahr führte uns unsere Herbsttagung vom 25.–27. Oktober nach Leipzig. Ausgerechnet in einer Stadt haben wir das Thema Natur – in Auszügen – gewählt. So trafen wir uns wie immer am Freitagnachmittag in unserem Hotel, wo dann um 18.00 Uhr auch die Mitglieder­ versammlung stattfand. Im Anschluss daran ließen wir den Abend mit einem gemeinsamen Abendbrot und gemütli- chem Beisammensein ausklingen. Frisch und ausgeschlafen begannen wir dann am Samstag mit unserer Fachtagung zum Thema „Naturstein und Natursteinmauerwerk“. Unsere Mitglieder begegnen in ihrer täglichen Arbeit natürlich auch älterer Bausubstanz in Verbindung mit Naturbaustoffen, vor allem Naturstein. Das veranlasste uns, einen Fachmann zu diesem Thema aufzustöbern. Gefunden haben wir unseren Referenten Dipl.-Min. Matthias Zötzl vom Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V. in Halle. Durch ihn wurden Fragen beant- wortet, wie: Was tun mit versalzten Natursteinmauerwerk, z. B. Sandstein? Welche möglichen Wechselwirkungen gibt es eventuell bei nachträglichen chemischen Mauerwerksinjektagen? Welche Sanierungsmöglichkeiten gibt es bei bereits stark absandenden Sandsteinen im Gebäudesockel? Muss geschädigter Sandstein ausgetauscht werden oder gibt es Sanierungsmöglichkeiten? Ein interessantes Thema auch für nicht ausführende Betriebe! Während sich unsere Mitglieder mit Natursteinen beschäftigten, nutzten un- sere Damen die Nähe zum Stadtzentrum zu einem ausgiebigen Stadtbummel. Zum Glück wurden sie von wunderschönem Herbstwetter begleitet. Am Nachmittag trafen sich dann alle für Natur – Teil 2. Ein gemeinsamer Herbstspaziergang führte uns in Carolas Garten! Keiner kennt Carola – aber das ist auch nicht nötig. Präsentiert wurde uns ein Garten aus einer ganz anderen Perspektive, als wir für gewöhnlich Gärten kennen. Aus der Sicht eines Pollenkornes, der Sicht eines Insektes – als würden wir den Garten von unten sehen. Das Ganze überpro- portional groß! Sehr beindruckend für Hobbygärtner aber auch für Gartenlaien. Es entstand eine intensive Sicht auf und in die Natur – und es regte zum Nachdenken an. Möglich gemacht hat dies Yadegar Asisi! Dieser Name ist dem einen oder anderen sicher bekannt, denn es ist nicht die erste außergewöhnliche Perspektive, die er Besuchern in einem Panometer ermöglichte. Eine entsprechende Führung erläuterte uns dazu ausgewählte Arbeiten wie Fotos, Aquarelle und Zeichnungen, die der Künstler im Vorfeld angefertigt hat. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis auf einer insgesamt 3.500 Quadratmeter großen Leinwandfläche mit 32 Metern Höhe. Um den Tag ausklingen zu lassen, trafen wir uns zum Abendessen wieder und nutzten den Abend natürlich, um Gedanken auszutauschen, Fachgespräche zu führen und uns einfach darüber zu freuen, dass wir wieder Zeit miteinander verbringen durften. Romy Schubbert Der Landesverband Sachsen/Thüringen bei seinem Ausflug ins Panometer Leipzig Fragen zu Problemen mit Natursandsteinen beantwortete Dipl.-Min. Matthias Zötzl vom Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V in Halle.

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