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Schützen & Erhalten · Dezember 2020 · Seite 16 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ arbeiten. Mit diesem Merkblatt wird ein einheitliches Vorgehen zur Beurteilung des geschädigten Mauerwerks-/ Bauteil- zustandes geschaffen. Die erforderlichen Mindestumfänge, Beprobungsmethoden der Zustandsuntersuchungen am Mauer- werk, notwendige Laboruntersuchungen und die Bewertung der Untersuchungs- ergebnisse unter Einbeziehung ver- gleichbarer Kriterien werden im Anhang des Merkblattes 4-5 umfangreich in Tabellenform angegeben. WTA-Merkblatt 4-6 Nachträgliches Abdichten erdbe- rührter Bauteile Das WTA-Merkblatt 4-6 gibt bereits seit seiner Erstveröffentlichung 1998 praxis- bewährte Hinweise und Hilfestellungen für die Planung zur Erstellung des Ab- dichtungskonzeptes und der Ausführung von erdberührenden Bauwerksabdich- tungen im Bestand. Anwendungs- und Ausführungssicherheit bestehen nur, wenn bei der Planung in ausreichendem Umfang objektspezifische Daten und Gegebenheiten berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass nachträgliche Abdichtungen zu zusammenhängenden, wannenartig ausgeführten Abdichtungsebenen füh- ren. Abdichtungen im Bestand haben sich mit ≤ 3 m Einbindetiefe nach dem WTA-Merkblatt 4-6 bewährt. Die zu dokumentierenden Planungen umfassen: – Ursachenanalyse mit Vorunter- suchungen und Festlegung des Instandsetzungsziels – Erstellung des Abdichtungskonzepts – Darstellung der Abdichtungsmaß- nahme mit Detailplanung, Auswei- sung des Restrisikos – Massenermittlung, Leistungsver- zeichnis, Kostenermittlung – Festlegung des Zeitraums bis zum Erreichen des Abdichtungserfolges Findet keine Fachplanung statt, trägt der Verarbeiter neben seiner handwerklichen Ausführung obendrein die Planungsver- antwortung. Die Ausführungssicherheit lässt sich durch die Fixierung der zeitlichen Abläufe und notwendigen flankierenden wie auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung steuern. Folgende Bauwerksabdichtungen im Bestand regelt das WTA-Merkblatt 4-6/D: 1. Nachträgliche Außenabdichtung nach dem Aufgraben der Schadens- stelle 2. Nachträgliche Innenabdichtung, sofern eine erdberührte Bauwerks- abdichtung aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist 3. Nachträgliche Außenabdichtung von innen durch partielle oder flächige Flächeninjektionen in das Mauerwerk oder in den Baugrund als Schleierinjektion mit Gel 4. Notwendige flankierende Maßnah- men Flächige im Verbund mit dem Untergrund applizierte Bauwerksabdichtungen auf der erdberührten Gebäudeaußenwand oder von der Raumseite ausgeführte mineralische Innenabdichtungen mit hydraulisch abbindenden Dichtungs- schlämmen und wasserabweisenden Putzsystemen werden in diesem Merkblatt beschrieben. Die Liste der WTA-zertifizierten Innenabdichtungen kann eingesehen werden unter: https:// www.wta-gmbh.de/de/zertifizierung/ innenabdichtung-nach-wta-merkblatt/ liste-der-baustoffe/. Ebenso werden im WTA-Merkblatt 4-6 partielle oder flächig auszuführende Injektionsabdichtungen im Querschnitt von Mauerwerken als Flächeninjektion für die nachträgliche Bauwerksabdichtung erdberührter Bild 1: Beanspruchungsart der Wassereinwirkung Bild 2: Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit
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