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Bilder: Dr. Walther Schützen & Erhalten · Dezember 2020 · Seite 26 FACHBEREICHE I SACHVERSTÄNDIGE Untersuchungsmethoden und Mess­ techniken zu klimabedingten Feuchte­ zuständen in historischen Kellerräumen Teil 2: Verwendung der Messergebnisse in hygrothermischen Simulationen I n der Ausgabe März 2020 vorlie- gender Fachzeitschrift wurde beispiel- haft eine hygrische Bestandsaufnahme an einer erdberührten historischen Kellerwand durch eine zerstörungsfreie Rasterfeuchtemessung dargestellt. Im vorliegenden Beitrag soll gezeigt wer- den, wie die Meßergebnisse solcher Rasterfeuchtemessungen in ein instatio­ näres hygrothermisches Simulationsmo- dell übernommen werden und damit praktische Aufgabenstellungen gelöst werden können. Aufgabenstellung An einer Kelleraußenwand mit raumsei- tigem Sichtmauerwerk (Abb. 1) waren erdseitig eine Beton-Vorsatzschale mit Vertikalabdichtung, eine Perimeterdäm- mung und eine Dränanlage ausgeführt worden. Die geplante Ausführung ist in Abb. 2 dargestellt. Zum Ortstermin war der Kellerfußbo- den entfernt, eine tieferliegende Beton- sohle mit oberseitiger Abdichtungsbahn zur Aufnahme der Fußbodendämmung war hergestellt worden. Die in der Fläche dampfbremsend wirkende Abdichtungs- bahn war ohne einen Egalisierungsputz aufgekantet worden. Nur eine minerali- sche Dichtschlämme war an den Ziegel- reihen unter der noch sichtbaren, histo- rischen Horizontalabdichtung erkennbar, ohne diese jedoch zu erreichen oder zu überbrücken (Abb. 3). Der wellenförmi- ge Abschluss der Aufkantung machte deutlich, dass an den nicht verklebten Wandanschlüssen künftig Feuchte aus Es schreibt für Sie: Dr.-Ing. Jörg Walther August-Bebel-Str. 68, 09579 Grünhainichen Telefon: 037294-879822 E-Mail: dr-ing.joerg.walther@t-online.de Abb. 1: Untersuchte Kelleraußenwand

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