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Schützen & Erhalten · Dezember 2020 · Seite 64 WTA-INFORMATIONEN Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege Liebe Mitglieder der WTA, liebe Leserinnen und Leser der „Schützen & Erhalten“, mittlerweile entwickelt es sich zu einem guten Brauch, dass das Präsidium der WTA International die letzte Ausgabe der S&E gerne nutzt, Sie zum Jahres- ende über aktuelle Vereinsereignisse zu informieren. Sie werden alle ahnen, dass unser Vereinsleben wie bei allen anderen Vereinen und Verbänden durch die Folgen der Corona-Pandemie stark eingeschränkt ist. Andererseits haben wir wie unsere Gesellschaft insgesamt auch zwischenzeitlich gelernt, einigermaßen mit den deutlichen Einschränkungen und Einschnitten zu leben. Auch wenn die aktuellen Erfolge in der Impfstoff- entwicklung im Laufe des kommenden Jahres Verbesserungen bringen sollten, so sollten wir uns alle darauf einstellen, zumindest bis in den Sommer oder gar Herbst 2021 mit Hygienemaßnahmen und entsprechenden Einschränkungen leben zu müssen. Dennoch machen die äußerst positiven Entwicklungen Hoffnung, dass unsere Gesellschaft nicht nur national, sondern auch global wieder den Weg zur Normalität finden wird. Allerdings war es nicht nur die Corona-Pandemie, die täglich die Head- lines der News-Ticker in den Medien im Jahr 2020 bestimmten. Wahlen und politische Entwicklungen, Klimaschutz, Ressourcenverknappung, Wandel in der Mobilität und viele weitere den Menschen und unsere Umwelt unmit- telbar betreffende Ereignisse prägten das ehedem schwierige und dem Ende nahenden Jahr 2020. Trotz oder vielleicht auch wegen der Erfahrungen durch die globalen Folgen der Pandemie nehmen sich die Politik und die Gesellschaft aber in beherzterer Weise als in den zurückliegenden fetteren Jahren diesen komplexen Themen an. Der EU Green Deal wird auch das Bauen, Instandset- zen und Erhalten unserer Bauten und Infrastrukturen in erheblichem Maße in den kommenden Jahren beeinflussen. Ohne das gewaltige Paket im Einzelnen an dieser Stelle diskutieren zu können, es ist offensichtlich, dass sich gerade unsere Branche und alle beteiligten Akteure diesen gewaltigen Herausforderungen stellen müssen. Wir sollten die Aufgaben der nächsten Jahre als Chance verstehen, um mit neuen innovativen, nachhaltigen und ressourcenschonenden Produkten, Maßnahmen und Methoden ganzheit- liche Lösungen zu entwickeln und intel- ligent umzusetzen. Die Digitalisierung wird auch das Bauen im Bestand in den kommenden Jahren stärker als in der Vergangenheit bestimmen. Die Erfassung von Bauzuständen, die Digitalisierung von Sanierungsprozessen wie auch die robotisch gestützte Umsetzung erschei- nen uns zwar heute noch weit entfernt. Doch lassen die globalen Entwicklungen schon heute erkennen, dass wir uns auch in Europa zwingend diesen The- men stärker annehmen müssen. Auch wenn die Instandsetzung und Sanierung weniger digitalisierungsfähig ist als das Bauen von Neuem, so ist hier das Wertschöpfungspotenzial enorm, wenn es gelingt, mit intelligenten Werkzeugen, Methoden und Verfahren nachhaltige und ressourcenschonende Ertüchtigun- gen zu realisieren. Es bleibt und wird also spannend und zu tun gibt es wahrlich in den kommenden Jahren genug. Was bedeutet dies für unsere Vereine, die WTA wie auch unsere Partnervereine DHBV und BUFAS? Wir dürfen in unse- rem Bestreben, vernetzt zu handeln, nicht nachlassen, sondern müssen die gemein- samen Kräfte auf nationaler Ebene noch stärker bündeln und nutzen. Die WTA wird sich mit dem Inkrafttreten der neuen Satzung der WTA International noch stärker in Europa und darüber hinaus engagieren als in den zu- rückliegenden Jahren. Das Interesse ist groß, schließlich gelingt es mit der neuen Satzung, nationale Gruppen in anderen Ländern auf einer soliden gemeinsamen Grundlage zu etablieren. Dabei ist es nicht nur das Ziel der WTA, das Wissen und die Erfahrung nach außen zu führen. Vielmehr muss es auch unser Bestreben sein, Expertise und Kompetenz von au- ßen in die WTA zu bringen. Die letzten Dekaden haben die globale Gesellschaft zumindest digital vernetzt, wie uns die Corona-Pandemie deutlich machte. Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz finden schon heute Anwen- dungen im Baubereich. Die Forschung, Entwicklung und Verarbeitung neuer Ma- terialien und Verarbeitungstechnologien werden zunehmend diese Entwicklungen einbeziehen und auch den Baubereich nachhaltig verändern. Blicken wir also nach vorn und schauen auf interessante Entwicklungen in 2021 und den Folge- jahren, die wir aktiv mitgestalten sollten. Packen wir’s also gemeinsam an und nutzen wir die Chance sich ergänzender Vernetzungen, wie wir diese im Vereins- verbund von WTA, DHBV und BUFAS aktiv leben. Alle Mitglieder der WTA möchten wir abschließend eindringlich bitten, der neuen Satzung der WTA Inter- national bis Mitte Januar 2021 schriftlich zuzustimmen, dass wir im vorgenannten Sinne in Zukunft handeln können. Schon heute gilt Ihnen unser großer Dank. Wir wünschen Ihnen trotz der dies- jährigen Einschränkungen besinnliche und erholsame Weihnachtsfeiertage und ei- nen guten Start ins neue Jahr, in dem wir uns dann endlich wieder persönlich begegnen können. Ihr Harald Garrecht im Namen des Präsidiums der WTA e.V.

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