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Schützen & Erhalten · Dezember 2020 · Seite 8 FACHBEREICHE I HOLZSCHUTZ Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Ekkehard Flohr Fachbereichsleiter Holzschutz An der Hohen Lache 6 · 06846 Dessau Telefon: (0340) 6611884 Telefax: (0340) 6611885 E-Mail: flohr@dhbv.de Holzbrücken – aus Fehlern lernen! F rei bewitterte Holzbrücken sowie alle anderen frei bewitterten Holz- bauwerke sind eine Herausforderung an Planer und Ausführende. Aufgrund der Klima- und Feuchtebeanspruchung müssen Grundregeln des konstruktiven Holzschutzes wie auch des chemischen Holzschutzes unbedingt beachtet und eingehalten werden. Kommt es hier zu Nachlässigkeiten, werden Fehler nicht verziehen. Nicht selten sind auch kleine Holzbrücken für den PKW- und LKW- Verkehr dimensioniert und zugelassen. Erste Anzeichen einer Bauteilschädi- gung führen dann schnell zur Sperrung der Brücken. Die Brückenvielfalt ist fast unüber- schaubar. Die Bauweise ist entsprechend dem zu überwindenden Hindernis (Höhe, Breite) sowie der Beanspruchung (Fußgänger, PKW, Eisenbahn) sehr un- terschiedlich. Dies reicht von einer nur wenige Meter spannenden Fußwegbrü- cke (Bild 1) bis hin zu einer ca. 200 m langen Eisenbahnbrücke (Bild 2). Die meisten Holzbrücken in Deutsch- land sind für den Fußgänger- und Rad- fahrverkehr zur Überbrückung kleinerer Gräben und Wasserläufe gebaut worden. Auch diese eher unspektakulären Kon- struktionen müssen dem allgemeinen anerkannten Stand der Technik ent- sprechen und für den Nutzungszweck geeignet und dauerhaft sein. Regeln für die richtige Konstruktion sind seit Jahrzehnten bekannt. Beispiel- haft seien hier die Veröffentlichungen vom Informationsdienst Holz, die bis über 30 Jahre zurückliegen, genannt [1], [2], [3], [4]. Mit sehr klaren, detaillierten Skizzen und Fotos werden die Grundprinzipien des bautechnischen Holzschutzes erläu- tert. Anschlüsse der Geländer an die Brückenkonstruktion (Bild 3) werden ebenso beschrieben wie der grundsätzli- che Feuchteschutz der Hauptträger (Bild 4) und die Auflagerung der Brücken- köpfe (Bild 5). Dies sind keine schwer verständlichen Lösungsansätze. Mit etwas Überlegung und dem gesunden technischen Menschenverstand lassen sich die Konstruktionsdetails nachvoll- ziehen, leicht umsetzen und an verän- derte Einbausituationen fachgerecht anpassen. Leider scheint dies für einige Brückenbaukonstrukteure ein „Buch mit 7 Siegeln“ zu sein. Gravierende Nachläs- Bild 1: Rundstammbrücke im Wörlitzer Park bei Dessau
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