klein_S&E_01_2022_ub
Vorgeschichte Die Kaianlagen der Häfen an der Nord- und Ostseeküste in der Bundesrepublik sind auf Pfahl- gründungen aufgebaut. Mitt- lerweile ist bekannt, dass die Bohrmuschel (Teredo navalis) diese Pfahlgründungen schä- digt. Neben diesem Schädling gibt es aber auch noch andere Schädlinge wie z. B. die Wasser- bohrassel (Limnoria lignorum) und verschiedene Bakterien bzw. auch Crustaceen, die auf der Hol- zoberfläche sitzen und nach und nach den Untergrund abbauen. Im Jahr 2008 trat eine nieder- sächsische Hafenverwaltung an den Verfasser heran, diese Pfahl- gründungen auf solche Schäden zu untersuchen. Untersuchungsaufwand Diese Holzoberfläche (Bild 2) zeigt verschiedene Schäden, hier über wiegend Seepocken und einige Öffnungen im Holz. Diese Öffnun gen sind aber nicht von der Bohr muschel, sondern von der Was serbohrassel. Die Bohrmuschel vermeidet Beschädigungen der Holzoberfläche. Bevor die ersten Untersuchungen stattfanden, war eine Literaturre cherche notwendig. Dabei stellte sich heraus, dass es praktisch selten biologische Beschreibungen der Schädlinge gibt, dafür umso mehr Schadensmeldungen. Zumindest fehlen Beschreibungen von Un Bild 1: An der Nordseeküste sind viele Pfahlgründungen bei Ebbe zugänglich. Bild 2: Diese Holzoberfläche zeigt verschiedene Schäden, hier überwiegend Seepocken und einige Öffnun- gen im Holz. Diese Öffnungen sind aber nicht von der Bohrmuschel, sondern von der Wasserbohrassel. Die Bohrmuschel vermeidet Beschädigungen der Holzoberfläche. Hafenkaianlagen an Nord- und Ostseeküste durch Bohrmuscheln geschädigt Zerstörungsarme Untersuchung an Pfahlgründungen im Meerwasser von Joachim Wießner NEWS Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. Schützen & Erhalten · März 2022 · Seite 82
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