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Vielzahl von Testverfahren mit OFI-pts2022: Qualitätssicherung durch Angebot für Eignungsprüfungen nach ISO 17043 Bei der Arbeit mit kalibrierten Prüf­ geräten vertraut man darauf, dass die Ergebnisse korrekt sind. Ne­ ben der Kalibrierung und Wartung von Geräten und der Validierung von Methoden bieten so genannte Ringversuche die Möglichkeit, die eigenen Prüfmethoden zu über­ prüfen. Mit dem OFIpts wird jedes Jahr solch eine Eignungsprüfung für Prüflaboratorien angeboten. Als ein Prüfinstitut, das selbst für eine Vielzahl von Prüfungen akkre­ ditiert ist, legt das OFI großen Wert auf Qualitätssicherung. „Deshalb bieten wir Eignungsprüfungen nach den Vorgaben der ISO 17043 an“, erklärt Ing. Philipp Larisch, der den OFIpts betreut. „Die Eignungsprü­ fung dient dazu, jene Faktoren zu erfassen, die bei der Durchführung einer Prüfung von Labor zu Labor variieren können.“ Eine Eignungs­ prüfung dient zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit von Laboratori­ en bei bestimmten Prüfungen oder Messungen sowie zur Überwachung der bestehenden Leistungen eines Labors generell. Sie kann frühzeitig Aufschluss über bestehende Prob­ leme geben und so die rechtzeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen ermöglichen. Berücksichtigung der Messunsicherheit Der OFIpts2022 umfasst eine Viel­ zahl an Testverfahren im Bereich Materialprüfung von Kunststof­ fen und Elastomeren einschließlich Kautschuk sowie verschiedener Kunststoffprodukte, wie etwa Geo­ textilien, Rohre, Verpackungen oder Werkstoffe für den Fahrzeugbau. Neu ist dieses Jahr, dass nicht nur die Abweichung des Absolutwerts mittels zscore bewertet wird, son­ dern auch der zetascore ausgewer­ tet wird. Der zetascore ist ein Maß, die Fähigkeit eines teilnehmenden Labors Ergebnisse zu erzielen, die näher am zugewiesenen Wert lie­ gen als ihre angegebene Unsicher­ heit. Sprich, die Messunsicherheit, welche immer größere Bedeutung im Alltag von Prüfinstituten ein­ nimmt, wird bei der Eignungsprü­ fung berücksichtigt und in Kom­ bination mit der Abweichung zum zugewiesenen Wert bewertet. Neue Maßstäbe: Expertenlabor statt Konsens Es gibt unterschiedliche Ansät­ ze, eine Eignungsprüfung zu gestalten. Den Mittelwert al­ ler Teilnehmer heranzuziehen, gilt aus objektiver Sicht als der fairste Vergleichswert. In Kom­ bination mit statistischen Ver­ fahren, welche in der ISO13528 beschrieben sind, wurde diese Auswertungsmethode, auch als Konsensverfahren bekannt, bis­ her beim OFIpts angewendet. Allerdings ist dieses Verfahren stark von der Leistung einzelner Labore und der Teilnehmerzahl abhängig. Da das OFI nicht nur Eignungsprüfungen für Stan­ dardanalysen anbietet, hat es sich teils als schwierig erwiesen, die kritische Teilnehmerzahl zu erreichen. Dadurch ist die Un­ sicherheit des zugewiesenen Wertes oft höher als gewünscht. Mit dem Ziel, die Unsicherhei­ ten zu reduzieren und die Eig­ nungsprüfung noch valider zu gestalten, wird für den OFI­ pts2022 deshalb auf einen Ver­ gleich mit einem Expertenlabor umgestellt. Was das konkret bedeutet, ist unter www.ofipts. com zusammengefasst. © OFI/Michael Pyerin Schützen & Erhalten · März 2022 · Seite 85

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