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Schützen & Erhalten · September 2021 · Seite 22 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ – erdberührter Bauteile gegen drü- ckendes Wasser < 3 m Wassersäule – von erdberührten Bauteilen ge- gen drückendes Wasser, mäßiger Einwirkung bis 3 m Wassersäule einschließlich des Übergangsbe- reiches auf Bauteile aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand (WU-Betonsohle) und – für außenliegende Arbeits- und Stoßfugen bei WU-Betonbauteilen. Übrigens im Übergangsbereich zum Gebäudesockel benötigt die Abdichtung keinen bauaufsichtlichen Verwend- barkeitsnachweis: Abdichtungen von Wandsockeln im Spritzwasserbereich benötigen keinen bauaufsichtlichen Ver- wendbarkeitsnachweis. Die nach diesen Grundsätzen geprüften Produkte können aber auch in diesem Bereich verwendet werden. 5) Verarbeitung Bauwerksabdichtungen mit FPD dürfen nur bei Witterungsverhältnissen ausge- führt werden, die sich nicht nachteilig auf die Leistung auswirken. Frisch aufgetra- gene Abdichtungsschichten dürfen nicht durch vorzeitige Niederschläge oder Frost belastet werden. Luft- und Bauteiltem- peraturen müssen +5°C betragen. Für Abdichtungsarbeiten in der Sommerzeit Wasser- einwirkungs- klasse* Rissbreiten und Abdichtungsuntergründe* Abdichtungsbauart MDS (starr) nicht rissüber- brückend MDS (flexibel) rissüber brückend FPD W1-E Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei erdberührten Wänden und Bodenplatten Stahlbetonuntergrund ohne Rissbildung × o × Mauerwerk, Rissbildung-/breitenänderung ≤ 0,2 mm – × × W2.1-E Drückendes Wasser aus Stau-, Grund-, Hochwasser bei erdberührten Wänden und Bodenplatten Stahlbetonuntergrund ohne Rissbreitenänderung × × × Stahlbetonuntergrund mit Rissbreitenbeschränkung ≤ 0,2 mm – × × geschlossene Fugen von Bauteilen (z. B. bei Fertigteilen), Stahlbeton mit rissverursachender Zwang-, Zug- oder Biege- einwirkung; erddruckbelastetes Mauerwerk; Fugen an Materialübergängen, Rissbildung-/ breitenänderung ≤ 0,5 mm – – × Fugen von Abdichtungsrücklagen; Aufstandsfugen von erddruckbelasteten Wänden Rissbildung ≤ 1,0 mm – Rissversatz ≤ 0,5 mm – – × W3-E Nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken Stahlbetonuntergrund ohne Rissbreitenänderung × × × Stahlbetonuntergrund mit Rissbreitenbeschränkung ≤ 0,2 mm – × × Stahlbetonuntergrund Rissbildung ≤ 1,0 mm – Rissversatz ≤ 0,5 mm – – × W4-E Querschnittsabdichtung in und unter Wänden sowie Spritzwasser am Wandsockel in/unter Wänden Stahlbetonuntergrund ohne Rissbreitenänderung × o × Stahlbeton und/oder Mauerwerk, Rissbildung-/ breitenänderung ≤ 0,2 mm – o × Sockel Untergrund ohne Rissbreitenänderung × o × Untergrund mit Rissbreitenbeschränkung ≤ 0,2 mm – o × Legende *Definitionen nach DIN 18533 o gemäß DIN 18533 × außerhalb der DIN 18533. Anwendungen nach Vereinbarung der Richtlinien der Deutschen Bauchemie für die Planung und Ausführung mit mineralischer Dichtungsschlämme (MDS) oder flexibler polymermodifizierter Dickbeschichtung (FPD) möglich Tabelle 1 Einsatzgebiete rissüberbrückender und nicht rissüberbrückender Mineralischer Dichtungsschlämme (MDS) und Flexibler poly- mermodifizierte Dickbeschichtung (FPD) für erdberührte Neubauabdichtungen nach DIN 18533 und nach Richtlinie für MDS und FPD nach Vereinbarung gilt es entsprechend den Regeln der Putztechnik der Sonne nach oder in den Morgen- und Abendstunden zu arbeiten. Die maximale Luft- und Objekttempera- tur sollte auf < 30°C begrenzt werden. Frisch aufgetragene Beschichtungen sind vor starker Sonneneinstrahlung durch das Abhängen mit Planen zu schützen. Das Aufheizen sonnenbeschienener Fläche ist möglichst gering zu halten, um Spannungen in der schnelltrocknenden Oberfläche zu vermeiden. Rissbildungen in der Abdichtungslage wären die Folge. Ebenfalls gilt es, Lunker und Poren in Betonoberflächen mit einer Kratz-/ Füllspachtelung zu schließen, um Bla-
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