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Ärmel hoch und los? Schutzmaßnahmen bei der Räumung und Sanierung von Hochwasserschäden Anpacken, Räumen, Trocknen – bitte mit Vorsicht! Bei Beschäftigung mit den Schäden der Flutkatastrophe wird klar, dass Sanierung der Bausubstanz und Wiederherstellung der Infrastruktur noch einige Zeit, Kraft und Ressourcen in Anspruch nehmen werden. Doch das war nicht die erste Katastrophe dieser Art, bereits 2013 kam es durch Hochwasser mit weitreichenden Überflutungen und 2014 durch lokale Starkregen zu drastischen Feuchteschä- den an Gebäuden und Bauteilen (1). Was in dieser Zeit an Erfahrungen gesammelt wurde, gilt nach wie vor: Hochwasser ist ’ne fiese Möpp. Einfach Trocknen oder Rausreißen ist da nicht. Wir müssen uns schützen! Überflutungen können mit brachialer Gewalt auf Bauwerke einwirken: sie un- terspülen oder gleich ganz wegreißen, die Statik beeinträchtigen. Hochwasser- und Überflutungsschäden sind aber nicht nur wegen der Unmassen an Wasser ein Problem, sondern auch wegen der mikrobiellen und toxischen Belastung des Wassers. Wer beim Beräumen und Sanieren mit Wasser und Schlamm in Kontakt kommt, sieht sich in erster Linie Fäkalien und Abwasser, aber auch Verwesungsprodukten verendeter Tiere gegenüber. Dazu kommen mit- bzw. weggespülte Heizöltanks, Kraftstoffe, Chemieabwässer oder gar freigesetzte Chemikalien. Das alles sitzt nun im Ge- bäude und durchdringt Baustoffe und Bauteile. Dass da an eine technische Trocknung erstmal nicht zu denken ist, sondern erst Schlamm, Schrott und Schutt entfernt werden müssen (1), ist einleuchtend. Es muss also zuerst ein trocknungsfä- higer Zustand hergestellt werden (9). Das bedeutet unweigerlich, sich bei Beräumung und Rückbau einer direkten Exposition durch Bio- und Gefahrstoffe auszusetzen. Gerade in der Dramatik des Geschehens mit großem Leid und bewundernswertem Eifer der vielen frei- willigen wie professionellen Helfer dürfen wir potentielle Gefährdungen nicht aus den Augen verlieren. Was dabei zu be- achten ist, wird im Folgenden erläutert. Gefährdungen durch Hochwassereintrag Hochwasserereignisse führen zu Schäden an der Bausubstanz, die nachfolgend Auswirkungen auf die Nutzer aber auch © marog-pixcells//Depositphotos Schützen & Erhalten · September 2021 · Seite 32 Es schreibt für Sie: Dr. rer. nat. Constanze Messal Fachbereichsleiterin Schimmelpilze Schutower Ringstraße 6 · Gebäude S29 18069 Rostock Telefon: (0381) 637-28280 Telefax: (0381) 637-28281 E-Mail: messal@dhbv.de FACHBEREICHE I SCHIMMELPILZE
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