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gehört unbedingt ein ausreichender Impfschutz, d. h. die Schutzimpfungen gegen Tetanus, Hepatitis, Diphtherie und anderen Infektionskrankheiten, die durch Abwasser übertragen werden können. Gegen Wurmbefall und Amöbenruhr kann man sich leider nicht impfen lassen, hier hilft nur ein striktes Einhalten der persönlichen Hygiene. Kommt es dennoch zu Unwohlsein, Verletzungen oder Reizungen der Haut, dann diese gleich behandeln und lieber einmal zu viel als zu wenig beim Sanitä- ter vor Ort vorbeischauen. Gut gegen alles Es mag seltsam anmuten, im Vollschutz den Schlamm zu entfernen, Estrich her- auszustemmen oder Putze abzuschlagen, während die Leute nebenan das gleiche in kurzen Hosen und T-Shirt tun. Doch ohne persönliche Schutzausrüstung geht es nicht, gerade wenn es um die Beräumung und erste Rückbauschritte bei hochwassergeschädigten Gebäuden geht. Die gute Nachricht ist, dass diese Maßnahmen nicht nur bei infektiösen Keimen, sondern auch guten Schutz bei anderen partikelgebundenen Innen- raumschadstoffen bieten, die bei ersten Maßnahmen vielleicht noch gar nicht erkannt, aber nun freigesetzt werden. Erst wenn wir unseren Schutz sicherge- stellt haben, können wir anderen helfen, damit es „nur“ bei Sachschäden bleibt. Weitere Hilfe Neben zahlreichen Verbänden und priva- ten Initiativen engagieren sich auch viele Verlage und bieten kostenfrei Downloads von Fachartikeln oder Normen an. Beim DHBV finden sich Checklisten, der Beuth- Verlag stellt die DIN EN ISO 22319 über die Planung von Einsätzen mit freiwilli- gen Helfern sowie die VDI 6004 Schutz der Technischen Gebäudeausrüstung, Hochwasser: Gebäude, Anlagen, Einrich- tungen kostenfrei zur Verfügung, um nur einige zu nennen. Literatur [1] Messal, C.; Resch, M.: Trocknen Sie bitte vorsichtig! Trocknungsmaßnahmen nach Havarie- und Fäkalschäden. Sanierung von Feuchteschäden. B+B Bauen im Bestand 38 (2015), Nr. 1, S. 24-27 [2] Informationspapier des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS): Irritativ-toxische Wirkungen von luftgetragenen biologischen Arbeitsstoffen am Beispiel der Endotoxine. BArbBl. Nr. 6/2005 49, Dortmund, 2005 [3] Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: DGUV-I 201-028 Handlungsanleitung Gesundheitsgefährdungen durch biologische Arbeitsstoffe bei der Gebäudesanierung. Berlin, Stand 2016 [4] Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) (Hrsg.): TRGS 500 Grundlegende Maßnahmen bei Tätigkeiten mit biologi- schen Arbeitsstoffen. Dortmund, 2012 [5] Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) (Hrsg.): TRBA 220 Sicherheit und Gesundheit bei Tätigkeiten mit biologi- schen Arbeitsstoffen in abwassertechnischen Anlagen. Dortmund, 2010 [6] DIN EN 149:2009-08 Atemschutzgeräte – Filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen Partikeln – Anforderun- gen, Prüfung [7] DIN EN 388:2003-12 Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken [8] DIN EN 374 Teil 1-4 Schutzhandschuhe gegen Chemi- kalien und Mikroorganismen, 2003–2014 [9] Hankammer, G.; Resch, M.; Böttcher, W.: Bautrocknung im Neubau und Bestand. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller: Köln, 2014 [10] Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) (Hrsg.): TRBA 130 Arbeitsschutzmaßnahmen in akuten biologischen Gefahrenlagen, Dortmund, 2013 [11] Helen Kaden Crisis Prevention 1/2018; https://crisis- prevention.de/katastrophenschutz/infektionsrisiken-bei- hochwasser.html Energetische Balkon sanierung schwer entflammbare AbdichtungsSystemlösung (C fl s1) gem. EN 135011 von der Dämmung bis zum Finish WestWood Kunststofftechnik GmbH Tel.: 0 57 02 / 83 92 -0 · www.westwood.de Schützen & Erhalten · September 2021 · Seite 38 FACHBEREICHE I SCHIMMELPILZE
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