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Es schreibt für Sie: Michael Scholtz Scholtz Soft- ware GmbH Wankstr. 28 b · 86971 Peiting Telefon: +49 8861 9109990 Telefax: +49 8861 9109999 E-Mail: info@scholtz.de Web: www.scholtz.de Schützen & Erhalten · September 2021 · Seite 46 BRANCHENSOFTWARE Die Arbeitsvorbereitung für die Baustelle W enn ein Kunde einen Auftrag erteilt, ist dies regulär ein positives Ereignis. Allerdings ist es nicht ausge- schlossen, dass der Bauunter- nehmer zum momentanen Zeitpunkt etwas erschrickt, wenn das Material beschafft werden muss. Lieferzeiten und Preiserhöhungen brin- gen „Sand ins Getriebe“ bei der im Bau ohnehin nicht ganz einfachen Arbeitsvor- bereitung im Vergleich zu Handelsunternehmen. In Bezug auf die Materi- albestellung hat derjenige, der das zugrunde liegende Angebot kalkuliert hat, einen wesentlichen Vorteil, denn eine Branchensoftware kann aus der Kalkulation auf Knopfdruck (heute sagt man eigentlich „Mausklick“) eine „Stückliste“, d. h. eine kumu- lierte Materialliste erzeugen. Vor diesem Knopfdruck ist aber ein kleiner Schritt notwendig. In der Regel haben wir bereits vor der An- gebotserstellung ein Projekt angelegt. Möglicherweise wurden dem Kunden ein oder mehrere Alternativangebote oder auch mehrere Teilange- bote erstellt, die einzeln oder alle zum Auftrag werden. Mit anderen Worten weiß eine Branchensoftware nicht automatisch, was beauftragt wurde. Wir müssen also das Angebot, das beauftragt ist (ggf. auch mehrere Teilan- gebote), in ein Dokument ziehen, das wir in unserer Branchensoftware B2BAU „Baufortschritt“ genannt haben. Dieser „Baufort- schritt“ dient nicht nur zur Arbeitsvorbereitung, sondern zur kompletten Abwicklung eines Bauvorhabens. Mit dem Füllen des „Bau- fortschritts“ ist die Grundlage für die Arbeitsvorbereitung geschaffen. Da als erstes geprüft werden muss, welche Materialien in welcher Menge bestellt werden müssen, sollte als erstes eine Materialliste erstellt werden. Diese sum- miert die in der Kalkulation der Leistungen enthaltenen Materialien (siehe Bild 1). In anderen Branchen werden aus dieser Materialliste oft au- tomatisch Bestellvorschläge. Im Bau bzw. besonders in der Sanierung sind automatisch erstellte Bestellungen selten hilfreich, denn es gilt, einige Dinge zu überprüfen: – Sind einige der Materi- alien am Lager verfügbar (eine EDV-gestützte La- gerverwaltung ist im Bau selten, da sehr pflegeauf- wendig). – Sind Materialmengen in „Reserve“ bzw. für eine andere Baustelle mitzube- stellen. – Sind Materialmengen (speziell Bauchemikalien) knapper zu bestellen, wenn großzügiger kalku- liert und/oder sie selten benötigt werden und mit Verfallsdatum versehen sind. Wenn hier von Materialbestel- lungen die Rede ist, lässt sich – wiederum bei kalkulierten Leistungen – genauso ermit- teln, welche Subunternehmer zu beauftragen sind. Ist das Material nun (endlich) geliefert und die Arbeiten sollen beginnen, müssen die Mitarbeiter noch wissen, was zu tun ist, also einen Arbeitauftrag erhalten. Oft wird dazu einfach das An- gebot ohne Preise gedruckt. Mit unserem Dokument „Baufortschritt“, das wir bereits zur Bestellung genutzt haben, existiert eine elegante- re Möglichkeit. Zusätzlich zu den Angebotstexten mit aus- zuführenden Mengen können wir weitere Informationen und Vorgaben ausdrucken (siehe Bild 2): – Wichtige Hinweise für die ausführenden Mitarbeiter können ergänzt werden. Beim Bauen im Bestand wird das zu sanierende Objekt meist vor Erstellen des Angebotes ange- schaut. Der Gedanke „da müssen wir bei der Aus- führung aufpassen“ kann dann sofort im Angebot bei der entsprechenden Position (oder auch übergeordnet) formuliert werden, ist jedoch für den Angebotsempfänger unsichtbar. Diese Texte stehen dann automatisch im Arbeitsauftrag. – Hilfreich für die Aus- führung kann auch die Vorgabe der benötigten Materialien pro Position sein. Hier helfen jeweils zwei Mengenangaben: Die Materialmenge pro Einheit (z. B. m, m²) und die Materialmenge für die gesamte Leistung (z. Bild 1 Materialliste für eine beauftragte Sanierungsmaßnahme
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