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Sehr geehrte Herren Krause und Rahn, ich bin ab heute in der Eifel (Bad Neuenahr-Ahrweiler, Münstereifel, Schuld....) für einen Sachversicherer zur Beurteilung der Schäden tätig. Mein Büro konnte 55 Großschäden übernehmen. Mein Büro hat sich in den letzten Jahren auf die Beur- teilung von Gebäudeschäden nach versicherungspflichtigen Schadens- ereignissen spezialisiert. Ich arbei- te sehr eng mit dem Privatinstitut für Innenraumtoxikologie Dr. Blei GmbH in Jena zusammen, das mich bezüglich der Mikrobiologie bzw. Bauchemie unterstützt. Gleichzei- tig unterstützen mich Statiker und Wasserschadensanierungsunter- nehmen. Die größte Herausforderung im Flutgebiet wird sein, den Betrof- fenen zu erklären, dass sie ihr ge- wohntes Zuhause ganz oder aber für mehrere Jahre verloren haben. Eine solche Flutkatastrophe hat Deutschland so noch nicht erlebt. Die Ahr schoss mit einer Wasserhö- he von bis zu ca. acht Metern durch das Tal. Das kann man getrost mit einem „Tsunami“ vergleichen. In Telefonaten mit Betroffenen fan- gen diese langsam an zu realisieren, dass sie alles verloren haben. Eini- ge wünschen sich sogar, dass ihr Gebäude als Totalschaden einge- stuft werden muss, da sie dort nicht mehr leben möchten. Auch ich werde abends nach den Terminen im Hotelzimmer sitzen und wahrscheinlich der einen oder anderen Träne freien Lauf lassen müssen. Derzeitig kann ich an keinem Semi- nar teilnehmen, jedoch möchte ich die Möglichkeit des Herunterladens nutzen. Herzliche Grüße Ihr Jens-Renè Wischnat , Beelitz Eindrücke aus dem Hochwassergebiet Eifel von Jens-Renè Wischnat Schützen & Erhalten · September 2021 · Seite 71
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